Ezo Rotfuchs (Vulpes vulpes schrencki)
Ezo Rotfuchs (Vulpes vulpes schrencki) Hokkaido im Winter
Ezo-Rotfuchs: Der schlaue Jäger von Hokkaido
Ezo-Rotfuchs entdecken: Alles über Aussehen, Verhalten, Lebensraum und Tipps zur Beobachtung in Hokkaido – mit Fakten zur Ernährung und Fotopraxis.
- Unterart des Rotfuchses, heimisch in Hokkaido, Sachalin und den Kurilen
- Ganzjährig aktiv – selbst bei Eis und Schnee
- Frisst Ratten, Schneehasen, Vögel, Insekten, Früchte und Nüsse
- Lebt allein, gräbt eigene Bauten, Jungtiere bleiben bis Herbst bei der Mutter
- Fotografierbar mit Teleobjektiv ab 400 mm – Schwierigkeitsgrad: mittel
- Trägt schwarze Ohrspitzen und Gliedmaßen – ein echter Blickfang
Eckdaten
- Wissenschaftlicher Name:Vulpes vulpes schrencki
- Größe: 90 bis 105 cm Körperlänge
- Gewicht: 5 bis 7 Kilogramm
- Verbreitung: Hokkaido (Japan), Sachalin, Kurilen (Russland)
- Aktivität: Ganzjährig, tag- und nachtaktiv
- Nahrung: Kleinsäuger, Vögel, Insekten, Früchte und Nüsse
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Verbreitung und Ursprung
- Typische Merkmale
- Lebensweise und Verhalten
- Ernährung
- Fototipps
- FAQ
Einführung
Der Ezo-Rotfuchs ist der scheue Bewohner im hohen Norden Japans. Du findest ihn auf Hokkaido, aber auch auf den russischen Inseln Sachalin und den Kurilen. Mit seinem auffälligen Fell und seiner klugen Art zieht er viele Naturfreunde in seinen Bann. Als Unterart des bekannten Rotfuchses hat er sich perfekt an raue Lebensräume angepasst – ohne seinen wachen Blick und seinen Jagdtrieb einzubüßen.
Verbreitung und Ursprung
Sein Name hat Geschichte: „Ezo“ ist ein alter japanischer Begriff für das nördliche Siedlungsgebiet der Ainu. Diese indigenen Völker kannten den Fuchs seit jeher – und gaben ihm viele Namen: Cironnupe, Sumari, Kimotpe oder Hurep.
Der Begriff Kitakitsune (北狐) bedeutet einfach „Nordfuchs“ – und wurde 1924 vom Zoologen Kyukichi Kishida wissenschaftlich eingeführt, nachdem er die Tiere auf Sachalin beschrieb.
Heute lebt der Ezo-Rotfuchs hauptsächlich auf Hokkaido, aber auch auf Sachalin, den Kurilen und einigen kleineren Inseln.
Typische Merkmale
Gegenüber seinen südlicheren Verwandten auf Honshu, Shikoku und Kyushu fällt der Ezo-Rotfuchs durch sein Äußeres auf. Er ist:
- etwas größer gebaut
- trägt auffällig schwarze Bereiche an den Ohren und Gliedmaßen
- eng verwandt mit dem kontinentalen Rotfuchs, unterscheidet sich aber klar sichtbar
Besonders im Winter, wenn sein Fell dick und hell wird, ist er ein echter Blickfang. Viele Fotografen reisen extra nach Hokkaido, um ihn im Schnee zu erwischen.
Lebensweise und Verhalten
Ezo Rotfuchs (Vulpes vulpes schrencki)
Der Ezo-Rotfuchs lebt allein. Er ist nicht saisongebunden – das heißt: Er jagt und streift das ganze Jahr über durch Wälder, Felder und alpine Regionen. Selbst bei Schnee und Frost bleibt er aktiv.
Er gräbt sich seine eigene Behausung: ein Bau mit mehreren Gängen. Im Frühjahr bringt das Weibchen dort ihre Jungen zur Welt. Die kleinen Füchse bleiben bis in den Spätherbst bei der Mutter. Der Vater? Der ist raus – bei Ezo-Füchsen gibt es keine Familienbande.
In manchen Regionen Hokkaidos kommt der Fuchs nah an den Menschen heran. Einige Tiere lassen sich sogar an Straßen oder Parkplätzen blicken – weil sie von Menschen Futter erwarten. Klingt niedlich, ist aber ein Risiko: Füchse, die sich an Menschen gewöhnen, verlieren ihre Scheu – und geraten leichter in Gefahr.
Ernährung
Der Ezo-Rotfuchs ist nicht wählerisch – Hauptsache, es lebt oder wächst:
- Ratten, Schneehasen und andere Kleinsäuger
- Vögel, besonders Bodenbrüter
- Insekten, Larven und Käfer
Im Herbst kommt der Nachtisch dazu:
- Früchte, wie Beeren oder Wildäpfel
- Nüsse – energiereich und lagerfähig
Diese Mischung macht ihn extrem anpassungsfähig. Egal ob an der Küste, im Wald oder in den Bergen – er findet fast überall etwas Fressbares.
Fototipps
Du willst den Ezo-Rotfuchs vor die Linse bekommen? Dann brauchst Du:
- ein Teleobjektiv mit mindestens 400 mm Brennweite
- Ruhe und Geduld, denn er kommt nicht auf Zuruf
- Zeitpunkte: Beste Chancen hast Du am frühen Morgen oder in der Dämmerung
- Orte: Besonders Hokkaido, aber auch die Kurilen bieten gute Reviere
Die Schwierigkeit liegt im Mittelfeld. Der Fuchs ist neugierig, aber vorsichtig. Wenn Du still bleibst und den Wind beachtest, kannst Du ihn gut beobachten – und vielleicht auch ablichten.
FAQ
Wie groß wird der Ezo-Rotfuchs?
Er erreicht 90 bis 105 cm Körperlänge und wiegt etwa 5 bis 7 Kilogramm.
Was frisst er am liebsten?
Kleinsäuger, Vögel, Insekten – im Herbst auch Beeren und Nüsse.
Ist er das ganze Jahr über aktiv?
Ja. Anders als viele Wildtiere hält er keinen Winterschlaf.
Wo kann man ihn am besten sehen?
In Hokkaido, besonders in ländlichen Regionen – aber auch auf den Kurilen.
Sind Ezo-Füchse gefährlich für Menschen?
Nein, sie meiden direkte Nähe. Gefüttert sollten sie trotzdem nicht werden.