Rotschnabel-Sonnenvogel (Leiothrix lutea)
Rotschnabel-Sonnenvogel (Leiothrix lutea) mit gelber Brust sitzt auf einem Ast. Aufnahme auf Izu / Japan
Rotschnabel-Sonnenvogel: Farbenprächtig, leise, heimisch
Der Rotschnabel-Sonnenvogel (Leiothrix lutea) ist farbenfroh, scheu und eingeführt – hier erfährst Du alles über sein Aussehen, Verhalten und Lebensraum in Japan.
Shortlist
Eingeführte Art, fest in Japan etabliert
Leuchtendes Gefieder – Olive, Goldgelb, Rot
Ernährt sich von Früchten, Nektar, Insekten
Lebt im Dickicht – Parks, Wälder, Bambus
Nicht gefährdet, aber unter Beobachtung
Wissenschaftlicher Name: Leiothrix lutea
Deutscher Name: Rotschnabel-Sonnenvogel
Englischer Name: Red-billed Leiothrix
Größe: ca. 15 cm
Gewicht: 20–25 g
Gefieder: Olivgrün, orange-gelb, rote Flügelakzente
Schnabel: Kurz, schlank, leuchtend rot
Brutzeit: Mai bis Juli
Gelege: 3–4 Eier
Lebensraum: Wälder, Bambusdickicht, Gärten
Status: Eingeführt, nicht gefährdet
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Aussehen
- Lebensraum
- Ernährung
- Brutverhalten
- Verhalten im Jahresverlauf
- Verbreitung und Schutz
- Beobachtungen in freier Natur
- FAQ – Häufige Fragen
Einführung
Ein kleiner Vogel mit großer Wirkung: Der Rotschnabel-Sonnenvogel sieht aus wie ein gefiederter Edelstein. Trotz seiner leuchtenden Farben führt er ein zurückgezogenes Leben – meist im Dickicht, selten auf Augenhöhe. Ursprünglich stammt er aus Südchina und dem Himalaya. Heute ist er in Japan fest etabliert – vor allem auf Honshū, Shikoku und Kyūshū.
Aussehen
Der Rotschnabel-Sonnenvogel ist etwa 15 Zentimeter groß und wiegt 20 bis 25 Gramm. Was auffällt, sind seine Farben:
- Rücken & Kopf: olivgrün
- Hals & Brust: orange bis goldgelb
- Flügel: rote und gelbe Akzente
- Schnabel: kräftig rot
- Augenring: hell – wirkt ausdrucksstark
- Beine: fleischfarben, schlank
Im Flug schimmert sein Gefieder im Sonnenlicht – ein Anblick, der im Gedächtnis bleibt.
Lebensraum
Er lebt in:
- Laub- und Mischwäldern
- Bambusdickichten
- Städtischen Gärten und Parks
- Hügeln und mittleren Höhenlagen
Wichtig ist Deckung durch dichte Vegetation – je dichter, desto besser. Er bewegt sich meist in Bodennähe oder im unteren Strauchbereich.
Ernährung
Der Rotschnabel-Sonnenvogel ist ein echter Allesfresser:
- Beeren und Früchte
- Nektar
- Insekten, Spinnen, kleine Wirbellose
Er sucht Nahrung hüpfend oder kletternd, meist in Gruppen von 5–10 Tieren. Bei Gefahr zieht er sich schnell ins Gebüsch zurück.
Brutverhalten
Die Brutzeit beginnt im Mai und dauert bis Juli. Das Nest:
- Napfförmig
- Aus Moos, Wurzeln, Gras
- Versteckt im dichten Laub
3–4 Eier pro Gelege, beide Elternteile brüten und füttern. Die Jungvögel bleiben einige Zeit im Dickicht, bevor sie selbstständig werden.
Verhalten im Jahresverlauf
Der Vogel ist ein Standvogel. Er bleibt im Revier – es sei denn, der Winter wird zu kalt. Dann weicht er in tiefere Lagen aus. Auch dort bleibt er meist verborgen.
Verbreitung und Schutz
Als eingeführte Art ist er in Japan inzwischen weit verbreitet. Er gilt als:
- Stabil im Bestand
- Nicht gefährdet, aber unter Beobachtung
- Möglicher Konkurrent für heimische Arten
Die Forschung beobachtet, ob er heimische Vogelarten verdrängt. Aktuell gilt er als unproblematisch.
Beobachtungen in freier Natur
Du hörst ihn selten – aber wenn Du ihn siehst:
- Ein Blitz aus Gelb und Rot im Gebüsch
- Kurzsichtbar, dann schnell verschwunden
- Oft in Gruppen, aber still
Er ist aktiv, aber scheu. Am besten zu beobachten in den Morgenstunden.
FAQ – Häufige Fragen
1. Woher stammt der Rotschnabel-Sonnenvogel ursprünglich?
Aus Südchina und dem Himalaya.
2. Ist er in Japan heimisch?
Nein, er wurde eingeführt – ist aber heute fest etabliert.
3. Wann brütet er?
Zwischen Mai und Juli.
4. Wie viele Eier legt er?
Drei bis vier pro Brut.
5. Ist er gefährdet?
Nein, sein Bestand ist stabil. Er wird aber wissenschaftlich beobachtet.