Sichelente (Mareca falcata)

Eine männliche Sichelente mit grünlich schimmerndem Kopf schwimmt auf ruhigem Gewässer bei Tageslicht

Sichelente (Mareca falcata) männliche, mit grünlich schimmerndem Kopf, schwimmt auf ruhigem Gewässer in Hokkaido / Japan.

Sichelente - Elegante Wintergäste auf leisen Pfaden

Die Sichelente (Mareca falcata) ist ein stiller Wintergast Japans. Mit gebogenen Schulterfedern und metallisch grünem Kopf zählt sie zu den schönsten Entenarten Asiens.


Shortlist

  • Auffällige Winterente mit metallisch grünem Kopf

  • Namensgebend: gebogene Schulterfedern beim Männchen

  • Bevorzugt stille Reisfelder und flache Teiche

  • Pflanzenfresser, der gründelnd Nahrung sucht

  • In Japan regelmäßig, aber nicht häufig – weltweit potenziell gefährdet

  • Wissenschaftlicher Name: Mareca falcata

  • Deutscher Name: Sichelente

  • Englischer Name: Falcated Duck

  • Größe: 48–54 cm

  • Gewicht: 700–1.000 g

  • Gefieder (♂): Metallisch grün, grau, gebogene Schulterfedern

  • Gefieder (♀): Braungrau mit feiner Fleckung

  • Schnabel: Grau, gerade

  • Nahrung: Wasserpflanzen, Samen, Gräser

  • Brutzeit: Mai–Juli (nicht in Japan)

  • Gelege: 6–10 Eier, Nestflüchter

  • Jahreszeit: Oktober–März (Wintergast)

  • Lebensraum: Reisfelder, Teiche, Feuchtwiesen

  • Zugverhalten: Langstreckenzieher

  • Schutzstatus: Potenziell gefährdet (NT), in Japan stabil


Inhaltsverzeichnis


Einführung

Ihr Name ist Programm: Die Sichelente zeigt nicht nur ein elegantes Erscheinungsbild, sondern trägt auch eine auffällige "Sichel" – in Form ihrer gebogenen Schulterfedern. In Japan gehört sie zu den regelmäßigen Wintergästen, die mit zurückhaltendem Verhalten und ästhetischem Gefieder Vogelbeobachtende in ihren Bann ziehen.

Sie ist selten laut, nie aufdringlich – und gerade dadurch so eindrucksvoll.


Aussehen – Schönheit mit Schulterfedern

Die Sichelente ist mittelgroß, mit schlanker Silhouette und feinen Linien. Besonders das Männchen im Prachtkleid ist ein Blickfang.

Männchen:

  • Kopf und Nacken: metallisch grün, manchmal purpurn glänzend
  • Rücken und Flanken: grau, fein gewellt
  • Brust: weißlich
  • Schulterfedern: lang, gebogen, sichelartig – namensgebend
  • Schwanz: schwarz
  • Beine und Schnabel: dunkelgrau bzw. grau

Weibchen:

  • Braungrau mit dunkler, dezenter Fleckung
  • Insgesamt gut getarnt, ähnelt anderen Entenarten

Im Wasser wirkt die Art ausgewogen, anmutig und ruhig – ein lebendiges Gemälde.


Lebensraum – Wo Ruhe herrscht, bleibt sie

In Japan ist die Sichelente nicht heimisch, aber ein verlässlicher Wintergast, der flache, pflanzenreiche Gewässer bevorzugt.

Typische Standorte:

  • Reisfelder mit Restwasser
  • Überflutete Wiesen
  • Teiche, Stauseen, Flussmündungen
  • Vor allem auf Honshū und Kyūshū, seltener auf Hokkaidō oder Shikoku

Sie tritt meist in kleinen Gruppen auf, häufig zusammen mit Pfeifenten oder Stockenten.


Nahrung – Am Boden der Gewässer

Die Sichelente ernährt sich überwiegend pflanzlich – sie ist ein gründelnder Nahrungssucher, der den Boden durchstöbert.

Nahrungsquellen:

  • Samen von Wasserpflanzen
  • Junge Triebe, Gräser
  • Reisreste auf Feldern
  • Gelegentlich kleine Wirbellose (z. B. Insektenlarven)

Die Futtersuche erfolgt ruhig und systematisch, oft mit halb eingetauchtem Kopf, während der Körper waagrecht auf dem Wasser liegt.


Fortpflanzung – Nordische Brut, fern von Japan

Die Brutgebiete der Sichelente liegen weit im Norden – in Sibirien und Nordchina. In Japan ist sie kein Brutvogel.

Brutdaten:

  • Brutzeit: Mai bis Juli
  • Nest: gut versteckt am Boden, in dichter Vegetation
  • Gelege: 6–10 Eier
  • Brutpflege: nur das Weibchen brütet
  • Jungvögel: Nestflüchter, folgen der Mutter kurz nach dem Schlupf

Im Herbst zieht sie nach Japan – als Rückkehrerin aus den weiten Ebenen Sibiriens.


Zugverhalten – Der Bogen zwischen Sibirien und Japan

Die Sichelente ist ein Langstreckenzieher, der regelmäßig, aber nicht massenhaft in Japan überwintert.

Zugrhythmus:

  • Ankunft: ab Oktober
  • Abreise: März oder April
  • Verbreitung in landwirtschaftlich geprägten Feuchtgebieten

In Japan bleibt sie unauffällig – wer sie sieht, schaut meist doppelt hin.


Bestand und Schutz – Schön, aber verletzlich

Obwohl die Sichelente in Japan regelmäßig beobachtet wird, steht sie global unter Beobachtung.

Status laut IUCN: „Near Threatened“ (NT) – potenziell gefährdet

Gründe für Bestandsrückgang:

  • Verlust von Feuchtgebieten durch Trockenlegung
  • Störung durch menschliche Aktivität
  • Intensive Landwirtschaft in Brut- und Rastgebieten

In Japan:

  • Regelmäßige Beobachtungen, v. a. in geschützten Gebieten
  • Teilweise in Ramsar-Reservaten und Vogelschutzgebieten

Steckbrief – Die Sichelente im Überblick

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Mareca falcata
Deutscher Name Sichelente
Englischer Name Falcated Duck
Größe 48–54 cm
Gewicht 700–1.000 g
Gefieder (♂) Metallisch grün, grau, mit langen Schulterfedern
Gefieder (♀) Braungrau mit dunkler Fleckung
Schnabel Grau, gerade
Nahrung Pflanzen, Samen, Gräser, Reisreste
Brutzeit Mai–Juli (nicht in Japan)
Gelege 6–10 Eier
Jahreszeit Oktober–März (Wintergast)
Lebensraum Reisfelder, Teiche, flache Gewässer
Zugverhalten Langstreckenzieher
Schutzstatus Near Threatened (NT), in Japan stabil

FAQ – Häufige Fragen zur Sichelente

1. Wo kann ich die Sichelente in Japan beobachten?
Vor allem auf Honshū und Kyūshū, in Reisfeldern, Teichen oder überfluteten Wiesen, besonders von Oktober bis März.

2. Wie erkenne ich das Männchen?
An seinem schimmernden grünen Kopf, dem grauen Körper und den nach hinten gebogenen Schulterfedern – einmal gesehen, nie vergessen.

3. Warum heißt sie „Sichelente“?
Wegen der sichelförmigen Schulterfedern, die wie gebogene Seidenbänder über den Rücken fallen.

4. Ist die Art gefährdet?
Weltweit ja (Near Threatened), in Japan jedoch aktuell nicht bedroht – regelmäßiger, aber nicht häufiger Wintergast.

5. Brütet die Sichelente in Japan?
Nein. Ihre Brutgebiete liegen in Sibirien und Nordchina. In Japan ist sie nur im Winter zu beobachten.


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Markus

🇩🇪 Wer schreibt hier:

Servus zusammen,

mein Name ist Markus und seit 2014 widme ich mich der Video- & Fotografie von Naturmotiven. Diese Leidenschaft begann während meiner zahlreichen Reisen durch Japan - von Hokkaido im Norden bis hinunter nach Okinawa im Süden. Diese Erfahrungen haben mich wieder stärker mit der Natur verbunden und auch die WildeNatur vor meiner eigenen Haustür entdecken lassen.

🇺🇸 Who is writing here:
Hello everyone,
My name is Markus, and I've been passionate about video and photography of nature scenes since 2014. This passion started during my many trips across Japan—from the northern reaches of Hokkaido all the way down to Okinawa in the south. These journeys have helped me reconnect with nature and also explore the wild beauty right outside my own front door.

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