Japanische Meise (Parus minor )

Eine Japanische Meise mit olivgrünem Rücken und schwarzem Kopf sitzt auf einem dünnen Ast vor weißem Hintergrund

Japanische Meise auf einem dünnen Ast in Hokkaido / Japan

Die Japanische Meise – Quirlig, kontrastreich und ganz zu Hause in Japan

Die Japanische Meise (Parus minor) ist ein häufiger, kontrastreicher Singvogel in Japans Wäldern und Städten – flink, neugierig und standorttreu.


Shortlist – Auf einen Blick

  • Wissenschaftlicher Name: Parus minor
  • Deutscher Name: Japanische Meise
  • Englischer Name: Japanese Tit
  • Größe: ca. 14–15 cm
  • Gewicht: ca. 15–20 g
  • Gefieder: Schwarzer Kopf, weiße Wangen, heller Bauch mit schwarzem Streifen
  • Schnabel: Kurz, spitz, schwarz
  • Nahrung: Insekten, Spinnen, Samen, Früchte
  • Brut: 6–10 Eier, Höhlen- oder Nistkastenbrüter
  • Lebensraum: Wälder, Parks, Gärten, Gebirge
  • Status: Häufig, nicht gefährdet

Inhaltsverzeichnis


Einleitung

Die Japanische Meise ist ein kleiner, lebhafter Vogel, der fast überall dort zu finden ist, wo Bäume stehen. Sie ist eng verwandt mit der Kohlmeise, die man aus Europa kennt – ersetzt diese aber in Japan vollständig.

Ob im Wald, im Tempelgarten oder mitten in der Stadt: Parus minor ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ein faszinierender Alltagsvogel mit Charakter.


Aussehen – Deutlich gezeichnet und beweglich

Die Japanische Meise ist etwa 14 bis 15 Zentimeter groß und wiegt zwischen 15 und 20 Gramm – also klein, aber kräftig gebaut. Ihr Gefieder zeigt starke Kontraste, die sie leicht erkennbar machen:

  • Kopf und Kehle: tiefschwarz mit deutlich abgegrenztem weißen Wangenfeld
  • Rücken: graugrün
  • Bauch: hell mit schwarzem Längsstreifen
  • Flügel und Schwanz: grau mit weißen Kanten
  • Schnabel: kurz, gerade, schwarz
  • Beine: grau

Im Flug wirkt sie kompakt, in Bewegung flink und manchmal akrobatisch – sie kann sich sogar kopfüber an Zweigen festhalten, um an ihre Nahrung zu gelangen.


Lebensraum – Überall dort, wo Bäume stehen

Die Japanische Meise ist ein typischer Standvogel Japans, verbreitet auf Honshū, Shikoku und Kyūshū. Nur auf Hokkaidō kommt sie nicht vor.

Ihr Lebensraum ist erstaunlich vielseitig:

  • Laub- und Mischwälder
  • Parks und Tempelgärten
  • Waldränder und städtische Grünflächen

Besonders wichtig sind alte Bäume, denn sie bieten Höhlen zum Nisten. Auch im Gebirge ist sie regelmäßig zu finden; im Winter zieht sie bei Bedarf in mildere Lagen oder in die Nähe menschlicher Siedlungen.


Nahrung – Flexibler Allesfresser

Die Japanische Meise ist ein Allesfresser, der sich an das saisonale Angebot anpasst:

  • Frühling und Sommer: Insekten, Spinnen
  • Herbst und Winter: Samen, Nüsse, Früchte

Sie sucht Nahrung in Bäumen, auf Zweigen oder im Laub – flink, genau und geschickt. Auch an Futterhäuschen nimmt sie gern Futter an, vor allem im Winter.


Fortpflanzung – Nestbau mit Weichmaterial

Die Brutzeit beginnt im April und dauert bis in den Juli. Die Japanische Meise nutzt:

  • Baumhöhlen
  • Mauerspalten
  • Nistkästen

Das Nest wird aus Moos, Gras und Tierhaaren gebaut und sorgfältig ausgepolstert. Ein Gelege umfasst 6 bis 10 Eier, die etwa zwei Wochen bebrütet werden. Beide Eltern übernehmen die Fütterung. Die Jungvögel bleiben rund 15 bis 18 Tage im Nest, bevor sie ausfliegen.


Jahresrhythmus – Immer vor Ort

Die Japanische Meise ist ein Standvogel, der ganzjährig in seinem Revier bleibt. In kalten Wintern kann sie in tiefere Lagen oder städtische Gebiete ausweichen, bleibt aber immer innerhalb Japans.


Bestand und Schutz – Häufig und anpassungsfähig

Parus minor ist in Japan weit verbreitet und nicht gefährdet. Sie gilt als anpassungsfähig und profitiert oft von menschlicher Nähe – sofern ausreichend Bäume vorhanden sind.

Besonders alte Baumbestände sind wichtig für Brutplätze, Schutz und Nahrungssuche.


Steckbrief – Japanische Meise auf einen Blick

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Parus minor
Deutscher Name Japanische Meise
Englischer Name Japanese Tit
Größe ca. 14–15 cm
Gewicht ca. 15–20 g
Gefieder Schwarzer Kopf, weißes Wangenfeld, heller Bauch
Schnabel Kurz, spitz, schwarz
Nahrung Insekten, Spinnen, Samen, Früchte
Brutzeit April bis Juli
Neststandort Baumhöhlen, Mauerspalten, Nistkästen
Gelege 6–10 Eier
Lebensraum Wälder, Parks, Gärten, Gebirge
Jahresverhalten Ganzjährig sichtbar, Standvogel
Schutzstatus Häufig, nicht gefährdet

Klein, clever und kulturell verwurzelt

Die Japanische Meise gehört zu den vertrauten, aber oft übersehenen Vögeln des Alltags in Japan. Sie ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch ein Beispiel dafür, wie Anpassungsfähigkeit, Nähe zum Menschen und natürlicher Lebensraum gut zusammenpassen können.

Wenn Du in einem japanischen Park oder Wald unterwegs bist – halte Ausschau nach einem schwarz-weißen Wirbelwind. Es könnte sehr gut Parus minor sein.


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Markus

🇩🇪 Wer schreibt hier:

Servus zusammen,

mein Name ist Markus und seit 2014 widme ich mich der Video- & Fotografie von Naturmotiven. Diese Leidenschaft begann während meiner zahlreichen Reisen durch Japan - von Hokkaido im Norden bis hinunter nach Okinawa im Süden. Diese Erfahrungen haben mich wieder stärker mit der Natur verbunden und auch die WildeNatur vor meiner eigenen Haustür entdecken lassen.

🇺🇸 Who is writing here:
Hello everyone,
My name is Markus, and I've been passionate about video and photography of nature scenes since 2014. This passion started during my many trips across Japan—from the northern reaches of Hokkaido all the way down to Okinawa in the south. These journeys have helped me reconnect with nature and also explore the wild beauty right outside my own front door.

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