Schneeammer (Plectrophenax nivalis)
Schneeammer (Plectrophenax nivalis) mit weißem Gefieder und dunklen Flügeln sitzt am Boden im Schnee.
Schneeammer – Ein Wintervogel wie aus Schnee geschnitzt
Mit ihrem schneeweißen Gefieder und dem leuchtend gelben Schnabel ist die Schneeammer ein faszinierender Winterbesucher in Japans nördlichen Regionen.
Shortlist
Kompakter, weißer Singvogel mit dunklen Akzenten
Vorkommen vor allem in Hokkaidōs Winterlandschaften
Lebt auf Küstendünen, Feldern und Schneeflächen
Pflanzliche Nahrung im Winter, Brut nur in der Arktis
Sensibel gegenüber Klimawandel, aber nicht bedroht
Wissenschaftlicher Name: Plectrophenax nivalis
Deutscher Name: Schneeammer
Englischer Name: Snow Bunting
Größe: 15–17 cm
Gewicht: 30–40 g
Farbe (♂ Winter): Weiß mit schwarzbraunen Flügeln, gelber Schnabel
Farbe (♀): Brauner, weniger kontrastreich
Schnabel: Kurz, kräftig, gelb
Nahrung: Samen (Winter), Insekten (Sommer)
Brut: Nur in der Arktis, 4–6 Eier
Jahreszeit: November–März (Wintergast)
Lebensraum: Küsten, Schneeflächen, Felder (Hokkaidō)
Zugverhalten: Langstreckenzieher
Schutzstatus: Nicht gefährdet, aber klimatisch sensibel
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Aussehen
- Lebensraum
- Nahrung
- Fortpflanzung
- Zugverhalten
- Schutzstatus
- Bildhafte Beschreibung
- Shortlist – Übersicht
Einführung
Sie kommt mit dem Wind aus dem Norden und scheint wie ein Stück Eis in Bewegung – die Schneeammer. Ihre zarte Erscheinung täuscht: Sie trotzt dem frostigen Klima mit erstaunlicher Ausdauer und ist ein ganz besonderer Gast auf Japans winterlichen Küsten.
Aussehen – Schneeweiß mit dunklem Kontrast
Im Winter präsentiert sich die Schneeammer mit einem überwiegend weißen Gefieder, das durch dunkle Flügelakzente kontrastiert wird. Diese Farbgebung bietet ihr in schneebedeckten Landschaften eine hervorragende Tarnung.
Männchen (Winter)
- Oberseite weiß, mit schwarzbraunen Flügeln und Rückenflecken
- Gesicht und Unterseite schneeweiß
- Nacken beige bis sandfarben
- Schwanz schwarz mit weißen Außenfedern
- Schnabel gelb, kurz und kräftig
Weibchen und Jungvögel
- Mehr braune Töne, insgesamt weniger kontrastreich
- Sanfter gezeichnet – ideal getarnt in offenen Landschaften
Lebensraum – Windige Küsten und weite Schneefelder
In Japan bevorzugt die Schneeammer während des Winters offene und vegetationsarme Gebiete wie Küstendünen und schneebedeckte Felder, insbesondere in Hokkaidō.
Vorkommen
- Hokkaidō (Hauptvorkommen)
- Vereinzelt auch auf nördlichem Honshū
Nahrung – Samenspezialist des Winters
Während der Wintermonate ernährt sich die Schneeammer hauptsächlich von Samen verschiedener Pflanzenarten, die sie durch aktives Scharren und Picken am Boden findet.
- Nahrungssuche am Boden: scharrend, pickend, ständig in Bewegung
- In der Arktis im Sommer auch Insekten, Spinnen und Weichtiere
- Oft in kleinen Trupps unterwegs, gelegentlich mit anderen Feldvögeln vergesellschaftet
Fortpflanzung – Nur im hohen Norden
In Japan wird die Schneeammer nicht beim Brüten beobachtet – ihre Heimat liegt in der arktischen Tundra.
Brutbiologie
- Brutzeit: Juni–August
- Nest: In Mulden unter Steinen oder dichter Vegetation
- Gelege: 4–6 Eier
- Nur das Weibchen brütet, beide Eltern füttern die Jungen
Zugverhalten – Besucher aus der Arktis
Die Schneeammer ist ein Langstreckenzieher, der zwischen Arktis und Winterquartieren pendelt.
- Ankunft in Japan: ab November
- Abreise: März–April
- Aufenthalt: Nur in offenen, nördlichen Habitaten wie Hokkaidō
Schutzstatus – Stabil, aber sensibel
- In Japan selten, aber nicht gefährdet
- Weltweit stabil, jedoch mit Rückgängen in Teilen des Brutgebiets
- Hauptbedrohung: Klimawandel und Veränderungen arktischer Brutlandschaften
Bildhafte Beschreibung – Für Menschen mit Seheinschränkung
Die Schneeammer ist ein kleiner Vogel, der wie ein Teil der Winterlandschaft wirkt – weiß, klar, ruhig. Ihre Brust und das Gesicht sind schneeweiß, dunkle Flecken auf Flügeln und Rücken wirken wie Kohlestriche auf Papier. Der kurze gelbe Schnabel leuchtet fast wie Bernstein im kalten Licht.
Am Boden ist sie flink – sie hüpft, scharrt, pickt, stets auf der Suche nach Samen. Im Flug zeigt sie eine weiße Flügelbinde, die sich deutlich vom grauen Himmel abhebt. Ihr Ruf ist leise, trillernd, wie ein Ton, der über gefrorenes Gras rollt. Wer sie sieht, spürt den Winter ganz nah.
Shortlist – Übersicht für Plectrophenax nivalis
Merkmal | Beschreibung |
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Wissenschaftlicher Name | Plectrophenax nivalis |
Deutscher Name | Schneeammer |
Englischer Name | Snow Bunting |
Größe | 15–17 cm |
Gewicht | 30–40 g |
Farbe (♂ Winter) | Weiß mit schwarzbraunen Flügeln, gelber Schnabel |
Farbe (♀) | Mehr Braun, weniger Kontrast |
Schnabel | Kurz, kräftig, gelb |
Nahrung | Samen (Winter), Insekten (Sommer) |
Brut | Nicht in Japan, 4–6 Eier |
Jahreszeit | Wintergast: November–März |
Lebensraum | Küsten, Schneeflächen, Felder (Hokkaidō) |
Zugverhalten | Langstreckenzieher |
Schutzstatus | Nicht gefährdet, aber Rückgänge durch Klimawandel |