Ringelgans (Branta bernicla)
Ringelgans (Branta bernicla)
Ringelgans – Der stille Gast der Küsten
Die Ringelgans (Branta bernicla) beeindruckt mit ihrem kontrastreichen Erscheinungsbild und ihrer ruhigen Art als Wintergast an Japans Küsten.
Shortlist
Dunkel gefärbte Meergans mit markantem weißen „Halsring“
Wintergast an Japans Küsten, v. a. Hokkaidō und Nord-Honshū
Frisst bevorzugt Seegras und Algen
Langstreckenzieher aus arktischen Brutgebieten
Lokal empfindlich gegenüber Störungen, aber nicht gefährdet
Wissenschaftlicher Name: Branta bernicla
Deutscher Name: Ringelgans
Englischer Name: Brent Goose
Größe: 55–65 cm
Gewicht: 1.000–1.600 g
Farbe: Dunkelbraun mit weißem „Ring“ am Hals
Schnabel: Kurz, schwarz
Nahrung: Seegras, Algen, Salzpflanzen, Reisreste
Brut: Nur in arktischen Gebieten, 3–6 Eier
Jahreszeit: Oktober–März/April (Wintergast)
Lebensraum: Küsten, Schlickflächen, Flussmündungen
Zugverhalten: Langstreckenzieher
Schutzstatus: Lokal stabil, global teils rückläufig
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Aussehen
- Lebensraum
- Nahrung
- Fortpflanzung
- Zugverhalten
- Schutzstatus
- Bildhafte Beschreibung
- Fazit
Einführung
Als stiller Besucher der japanischen Winterküsten zieht die Ringelgans mit ihrem dunklen Federkleid und dem markanten weißen Halsfleck die Blicke auf sich. Ihre Präsenz in den ruhigen Buchten Hokkaidōs und Nord-Honshūs verleiht der kalten Jahreszeit eine besondere Note.
Aussehen – Ein dunkler Kragen im weißen Winter
- Größe: 55–65 cm
- Gewicht: 1.000–1.600 g
- Gefieder:
- Ein auffälliges Merkmal der Ringelgans ist der weiße, halbmondförmige Fleck an den Seiten ihres schwarzen Halses, der ihr den Namen verleiht.
- Körper überwiegend dunkelbraun bis schwarzbraun
- Unterseite heller, mit weißem Unterschwanz
- Schnabel: Kurz, schwarz
- Flugbild: Kompakt, mit gleichmäßigem Flügelschlag; fliegt oft in enger V-Formation
Lebensraum – Zwischen Schlamm, Seegras und Salz
Die Ringelgans ist in Japan ein klassischer Wintergast:
Zeitraum: Oktober bis März/April
Verbreitung:
- Küsten von Hokkaidō und Nord-Honshū
- Seltener im Landesinneren
Typische Habitate:
- Die Ringelgans bevorzugt flache Küstenregionen mit reichlich Seegras und Algenbewuchs, wie sie in Hokkaidō und Nord-Honshū zu finden sind.
Nahrung – Spezialistin fürs Grüne
Die Ringelgans ernährt sich überwiegend von marinen Pflanzen, insbesondere Seegras (Zostera) und Algen, die in den flachen Küstengewässern Japans reichlich vorhanden sind.
Zusätzliche Nahrung:
- Auf landwirtschaftlichen Flächen auch Reiskörner oder andere Pflanzenreste
Verhalten:
- Nahrungssuche im flachen Wasser oder auf freigelegten Schlickflächen
- Oft in kleinen, ruhigen Gruppen
- Regelmäßiges Bücken des Halses beim Grasen oder Rupfen
Fortpflanzung – Nur ganz weit im Norden
Die Ringelgans brütet ausschließlich in der arktischen Tundra:
- Brutgebiet: Sibirien, Alaska, Nordkanada
- Brutzeit: Juni bis August
- Neststandorte:
- Auf kleinen Inseln, Erhebungen oder Tundrahügeln
- Offene Flächen mit guter Sicht
- Gelege: 3–6 Eier
- Elternverhalten: Beide Altvögel betreuen die Küken und führen sie später in Wintergebiete
Zugverhalten – Von der Arktis an Japans Küsten
- Zugtyp: Langstreckenzieher
- Route: Über die pazifische Flyway von Sibirien nach Japan
- Ankunft: Oktober/November
- Abreise: März/April
- Beobachtungen:
- Häufig entlang der Küstenlinie des Japanischen Meeres
- Besonders auf Hokkaidō in geschützten Buchten
Schutzstatus – Still, aber schützenswert
In Japan:
- Nicht gefährdet, aber lokal anfällig für Störungen
- Schutzgebiete an wichtigen Überwinterungsplätzen (z. B. Ramsar-Gebiete)
Global:
- Bestand teils rückläufig
- IUCN-Status variiert je nach Unterart
Bedrohungen:
- Verlust von Seegraswiesen und Salzmarschen
- Klimawandel und steigender Meeresspiegel
- Störungen durch Freizeitnutzung und menschliche Eingriffe an Rastplätzen
Bildhafte Beschreibung – Für Menschen mit Seheinschränkung
Die Ringelgans präsentiert sich mit einem dunklen Gefieder, das durch einen weißen Fleck am Hals kontrastiert wird, während sie ruhig durch die Küstengewässer gleitet. Ihr gedrungener Körper liegt tief im Wasser, ihre Bewegungen sind gleichmäßig und bedacht.
In der Gruppe grast sie synchron mit Artgenossen und hebt regelmäßig den Kopf, um die Umgebung zu prüfen. Beim Flug ist sie kompakt, fliegt mit ruhigem Flügelschlag und reiht sich lautlos in kleine Formationen ein – ein leises, aber eindrucksvolles Wesen in Japans Winterwelt.
Fazit – Leiser Wintergast mit starker Rolle
Obwohl sie sich meist leise verhält, spielt die Ringelgans eine bedeutende Rolle im winterlichen Küstenökosystem Japans und symbolisiert die Verbindung zwischen arktischen Brutgebieten und asiatischen Überwinterungsplätzen.