Terekwasserläufer (Xenus cinereus)
Terekwasserläufer (Xenus cinereus)
Terekwasserläufer: Watvogel mit Knick im Schnabel
Meta Description
Terekwasserläufer – Zugvogel, Watvogel, Charakterkopf. Was ihn auszeichnet, wo er lebt und warum Du ihm in Japan begegnen kannst.
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Eckdaten
- Name: Terekwasserläufer (Xenus cinereus)
- Größe: 22–27 cm, kompakter Körperbau
- Nahrung: Würmer, Larven, Krebstiere
- Vorkommen in Japan: Zugvogel, kein Brutvogel
- Zugverhalten: Langstreckenzieher, Station in Japan
- Aussehen: Grauweiß, orange Beine, gebogener Schnabel
- Schutzstatus: Nicht gefährdet, Lebensraum aber unter Druck
- Wissenschaftlicher Name: Xenus cinereus
- Englischer Name: Terek Sandpiper
- Deutscher Name: Terekwasserläufer
- Gewicht: geschätzt 80–100 g
- Vorkommen in Japan: Küsten, Flussmündungen, Schlickflächen
- Brutort: Taiga-Zonen Russlands
- Zugroute: Russland – Südasien – Afrika – Australien
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Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Aussehen und Verhalten
- Lebensraum in Japan
- Zugverhalten: Marathonläufer mit Zwischenstopp
- Ernährung: Ein Stochern, das sich lohnt
- Fortpflanzung: Heimlich in der Taiga
- Schutzstatus: Der Druck wächst im Rastgebiet
- FAQ: Fünf Fragen zum Terekwasserläufer
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Einführung
Er sieht harmlos aus, doch steckt ein echter Überflieger in ihm: Der Terekwasserläufer ist ein Watvogel, der Tausende Kilometer zurücklegt – mit nur kurzen Pausen. In Japan macht er auf seinem Langstreckenzug Rast, zeigt sich dabei aber alles andere als träge. Wer ihn sieht, merkt schnell: Dieser Vogel hat Stil, Tempo und eine ausgeprägte Persönlichkeit – er nickt beim Laufen, stochert blitzschnell im Schlamm und lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen.
Aussehen und Verhalten
Auf den ersten Blick wirkt der Terekwasserläufer wie ein typischer Watvogel. Doch dann fällt der Schnabel auf: leicht gebogen, mit oranger Basis. Und dann diese Beine – leuchtend orange, fast wie Signallichter.
- Farbe: Graubraun auf Rücken und Flügeln, weißlich an der Unterseite
- Kopf: Rundlich, mit dunklem Augenstreif
- Schnabel: Schwarz, unten orange, leicht aufwärts gebogen
- Beine: Kurz, orangegelb
- Flugbild: Weißer Flügelhinterrand, helle Schwanzbasis
- Bewegung: Schnell, lebhaft, immer mit charakteristischem Kopfnicken
Wer ihn beim Fressen beobachtet, bekommt ein Bild von Präzision: Er pickt, stochert, huscht – und das in einem Tempo, das selbst hektische Großstädter staunen lässt.
Lebensraum in Japan
Der Terekwasserläufer brütet nicht in Japan – doch er macht Station. Und das regelmäßig. Wo Du ihn finden kannst:
- An Küsten
- In Flussmündungen
- Auf Schlickflächen
- In Feuchtgebieten
Wann Du ihn finden kannst: - Frühling: April bis Mai
- Herbst: August bis Oktober
Im Süden Japans – etwa auf Kyushu oder Shikoku – hast Du bessere Chancen. Doch gelegentlich verirrt er sich auch ins Inland. Brutversuche? Fehlanzeige. Japan bleibt für ihn ein kurzer Zwischenhalt – nicht mehr, nicht weniger.
Zugverhalten: Marathonläufer mit Zwischenstopp
Terekwasserläufer sind echte Langstreckenzieher. Ihre Route ist beachtlich:
- Start: Brutgebiete in Russland
- Ziel: Südasien, Indien, Afrika, Australien
- Rastplatz: Japan Dabei zeigt sich: Ohne Feuchtgebiete geht es nicht. Diese Zwischenstationen sind überlebenswichtig. Kein Rastplatz, kein Weiterflug – so einfach ist das.
Ernährung: Ein Stochern, das sich lohnt
Was so flink unterwegs ist, braucht Energie – und die holt sich der Terekwasserläufer aus dem Schlamm. Was auf dem Speiseplan steht:
- Kleine Krebstiere
- Insektenlarven
- Würmer
- Mollusken Die Nahrung sucht er in flachem Wasser oder an schlammigen Ufern. Dabei läuft er schnell, nickt auffällig mit dem Kopf und stochert gezielt. Sein Prinzip: Tempo, Taktik, Treffsicherheit.
Fortpflanzung: Heimlich in der Taiga
Japan ist kein Brutgebiet – das erledigt der Terekwasserläufer weiter nördlich, in der russischen Taiga. Brutverhalten im Überblick:
- Nestbau in dichter Vegetation nahe am Wasser
- 3–4 Eier pro Gelege
- Beide Eltern brüten
- Aufzucht in abgelegenen Flusstälern
Brutorte wie diese sind schwer zugänglich. Und das schützt die Art – zumindest ein Stück weit – vor menschlichen Eingriffen.
Schutzstatus: Der Druck wächst im Rastgebiet
Offiziell gilt der Terekwasserläufer als nicht gefährdet („Least Concern“). Doch das täuscht – denn sein Überleben hängt stark von intakten Rastplätzen ab. Die größte Gefahr:
- Zerstörung von Feuchtgebieten
- Bebauung von Küsten
- Umweltverschmutzung in Flussmündungen Gerade in Japan sind viele dieser Lebensräume durch Hafenbau und Landgewinnung bedroht. Das Problem: Ohne Rastplatz kein Weiterflug. Was hilft?
- Schutzmaßnahmen für Feuchtgebiete
- Erhalt von Schlickflächen
- Internationale Zusammenarbeit für Zugvögel
FAQ: Fünf Fragen zum Terekwasserläufer
1. Warum heißt er „Terekwasserläufer“?
Der Name stammt vom Fluss Terek im Kaukasus – einer Region, wo die Art vorkommt.
2. Ist der Vogel in Japan heimisch?
Nein. Er ist Zugvogel und kein Brutvogel in Japan.
3. Wann habe ich die besten Chancen, ihn zu sehen?
Im Frühling (April–Mai) und Herbst (August–Oktober) an Küsten und Flussmündungen.
4. Was ist das auffälligste Merkmal?
Ganz klar: Der gebogene Schnabel mit oranger Basis – und sein ständiges Kopfnicken beim Laufen.
5. Ist die Art bedroht?
Global nicht, aber lokal gefährdet – durch den Verlust von Rastplätzen.
