Mauersegler (Apus apus)
Mauersegler (Apus apus)
Mauersegler – Der Vogel, der den Himmel bewohnt
Der Mauersegler jagt, schläft und lebt beinahe ausschließlich in der Luft. Erfahre mehr über diesen fliegenden Meister mit seinen sichelartigen Flügeln und erstaunlichen Luftgewohnheiten.
- Lebensweise: Fast ausschließlich in der Luft – auch Schlaf und Paarung
- Nahrung: Kleinstinsekten und Spinnen – im Flug erbeutet
- Zugvogel: Überwintert südlich der Sahara, kehrt im Frühjahr zurück
- Lebensraum: Gebäudenischen in Städten, vereinzelt Baumhöhlen
- Fortpflanzung: Luftakrobatik bei der Paarung, Nestbau mit Speichel
- Aussehen: Dunkles Gefieder, heller Kehlfleck, schmale, gebogene Flügel
Eckdaten
- Art: Apus apus
- Größe: ca. 18 cm
- Gewicht: Etwa 40 g – ein aerodynamisches Leichtgewicht
- Nahrung: Schwebende Insekten und Spinnen – „Luftplankton“
- Zugverhalten: Winterquartier in Afrika, Rückflug im Mai
- Verbreitung: Vor allem städtische Regionen Mitteleuropas
- Besonderheit: Fast das ganze Jahr in der Luft unterwegs
- Brutplätze: Gebäudevorsprünge, selten alte Baumhöhlen
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Größe und Gewicht
- Ernährung
- Jahreszeiten und Zugverhalten
- Lebensraum
- Fortpflanzung
- Aussehen und Gefieder
- Praxisbeispiele: Mauersegler beobachten
- FAQ – Häufige Fragen zum Mauersegler
- Bleibt noch zu sagen
Einführung
Der Mauersegler lebt nicht einfach nur am Himmel – er bewohnt ihn. Wo andere Vögel landen, bleibt er in Bewegung. Schlafen, Jagen, Balzen – all das geschieht bei ihm in der Luft. Wer im Sommer seine lauten Schreie hört, ahnt: Ein fliegender Spezialist zieht über die Dächer. Doch sein Aufenthalt ist flüchtig – der Herbst bringt ihn zurück nach Afrika.
Größe und Gewicht
Mit rund 18 Zentimetern Körperlänge und einem Gewicht, das kaum 40 Gramm überschreitet, ist der Mauersegler ein wahres Leichtgewicht. Seine langen, schmalen Flügel machen ihn zu einem Windschneider – wie geschaffen für ein Leben im stetigen Flug.
Ernährung
Sein Menü besteht ausschließlich aus dem, was die Lüfte bieten: winzige Insekten und Spinnen, die er mit offenem Schnabel auffängt. Fachleute sprechen dabei scherzhaft vom „Luftplankton“. Der Mauersegler filtert es mit Geschick aus der Atmosphäre – wie ein Fisch, der durch die Luft schwimmt.
Jahreszeiten und Zugverhalten
Wenn es in Mitteleuropa kalt wird, tritt der Mauersegler seine Reise ins ferne Afrika an. Dort verbringt er die Wintermonate, um dann ab Mai erneut den europäischen Himmel zu durchqueren. Der Flug dorthin ist eine Marathonleistung – mehrere Tausend Kilometer, fast ohne Zwischenstopp.
Lebensraum
Im urbanen Raum fühlt sich der Mauersegler zu Hause. Nischen an Häusern und Dachvorsprüngen dienen als Nistplätze. In waldreichen Gebieten wie dem Harz wurden auch Kolonien in Baumhöhlen entdeckt – eine Ausnahme unter seinen sonst städtischen Brutstätten.
Fortpflanzung
Die Paarung des Mauerseglers findet hoch oben im Himmel statt – ein fliegendes Schauspiel. Für das Nest sammeln beide Partner Materialien während des Flugs. Mit Speichel verklebt, entsteht ein kleines, geschütztes Heim in Mauerlücken oder Dachspalten.
Aussehen und Gefieder
Sein Federkleid erscheint dunkelbraun bis schwarz, mit einem hellen Fleck an der Kehle. Die gebogenen Flügel erinnern an eine Sense. Obwohl er mit Schwalben verwechselt wird, ist er mit diesen nicht verwandt. Jungtiere erkennt man an matten Farben und hellen Federkanten.
Praxisbeispiele: Mauersegler beobachten
1. Sommerlicher Luftraum:
An warmen Abenden ziehen Mauersegler in wendigen Schwärmen durch die Stadt – ein akustisch und optisch eindrucksvolles Schauspiel.
2. Dachvorsprung als Zuhause:
Wer unter einem weit herausragenden Dach Mauersegler ein- und ausfliegen sieht, kann auf ein aktives Nest schließen. Beobachte aus der Distanz, um die Tiere nicht zu stören.
3. Harzer Spezialisten:
In Teilen des Harzes führen Naturschützer durch Schutzgebiete, wo sich die seltenen baumbrütenden Mauersegler beobachten lassen – eine Besonderheit im deutschsprachigen Raum.
FAQ – Häufige Fragen zum Mauersegler
Wie lange bleiben Mauersegler bei uns?
Meist von Anfang Mai bis in den August – dann beginnt ihre Rückreise nach Afrika.
Wie erkennt man sie im Flug?
Durch ihren pfeilschnellen Gleitflug, die gebogenen Flügel und ihre markanten Rufe.
Schlafen sie tatsächlich im Flug?
Ja – sie können in kurzen Phasen während des Gleitens schlafen. Neuere Studien belegen diese Fähigkeit.
Gehören sie zur Familie der Schwalben?
Trotz äußerlicher Ähnlichkeit: Nein. Sie gehören zu einer anderen Vogelordnung.
Was tun bei einem am Boden gefundenen Mauersegler?
Er benötigt meist Hilfe beim Start. Hebe ihn an einen erhöhten Ort im Freien und halte Abstand.
Bleibt noch zu sagen
Der Mauersegler ist kein gewöhnlicher Vogel – er ist ein Himmelsbewohner mit eigenem Rhythmus. Wer ihn am Himmel beobachtet, erkennt: Für ihn ist Fliegen nicht nur Fortbewegung, sondern Lebensweise. Mit seinem Ruf kündigt er den Sommer an – und mit ihm ein Stück Leichtigkeit.