Pfeifente (Mareca penelope)

Eine männliche Pfeifente mit rostbraunem Kopf und grauem Körper steht auf einem Stein am Wasser

Pfeifente (Mareca penelope) mit rostbraunem Kopf auf einem Stein am Wasser in Boso / Japan

Pfeifente: Wintergast mit sanftem Ruf

Die Pfeifente (Mareca penelope) zählt zu Japans häufigsten Wintergästen. Mit weichem Gefieder, leiser Stimme und friedlichem Auftreten belebt sie Feuchtgebiete im ganzen Land.


Shortlist

  • Wintergast aus dem Norden mit sanftem Pfeifton

  • Männchen mit auffälligem Stirnstreif und rosa Brust

  • Gruppenweise unterwegs an Seen, Feldern und Teichen

  • Ernährt sich pflanzlich, bodennah und gesellig

  • Stabiler Bestand, wichtig für Vogelschutz und Ökologie

  • Wissenschaftlicher Name: Mareca penelope

  • Deutscher Name: Pfeifente

  • Englischer Name: Eurasian Wigeon

  • Größe: 45–51 cm

  • Gewicht: 600–1.000 g

  • Gefieder (Männchen): kastanienbraun, gelber Stirnstreif, rosa Brust

  • Gefieder (Weibchen): braungrau, gescheckt und unauffällig

  • Schnabel: blaugrau mit schwarzer Spitze

  • Nahrung: Gräser, Wasserpflanzen, Samen

  • Brutzeit: außerhalb Japans (nur Wintergast)

  • Zugverhalten: Oktober–April in Japan

  • Lebensraum: Seen, Teiche, Reisfelder, Flachwasserzonen

  • Schutzstatus: Nicht gefährdet, häufig


Inhaltsverzeichnis


Einführung

Wenn der Herbstwind durch das Land streicht, kündigt sich ein stiller Besucher an: die Pfeifente. Ab Oktober trifft sie in Japan ein und bleibt bis zum Frühjahr. In ruhigen Gruppen durchstreift sie die Gewässer und Felder, begleitet von einem sanften „piuuu“, das ihrem Namen gerecht wird. Ein vertrauter Anblick in der kalten Jahreszeit – unaufdringlich und dennoch präsent.


Aussehen

Die Pfeifente ist mittelgroß, rundlich gebaut, wirkt aber dennoch leicht und elegant.

Männchen im Prachtkleid:

  • Kopf kastanienbraun mit hellem Stirnstreif
  • Brust rosa, Flanken hellgrau, Bauch weiß
  • Rücken grau-braun gemustert, Schwanz schwarz mit weißen Seiten
  • Schnabel blaugrau mit schwarzer Spitze
  • Beine grau, Augen dunkel

Weibchen:

  • Insgesamt braungrau und gut getarnt
  • Kopf leicht dunkler, dezent gescheckt
  • Schnabel und Beine wie beim Männchen

Im Vergleich wirkt das Männchen kontrastreich, das Weibchen eher zurückhaltend – eine perfekte Kombination aus Signalwirkung und Tarnung.


Lebensraum

Die Pfeifente ist in Japan ein klassischer Wintergast, der auf allen vier Hauptinseln beobachtet werden kann.

Bevorzugte Lebensräume:

  • Flachwasserzonen von Seen, Teichen und Flussmündungen
  • Stauseen und Parkgewässer
  • Reisfelder, Feuchtwiesen und Überschwemmungsflächen

Tagsüber sucht sie Nahrung auf Land, übernachtet aber meist sicher auf offenen Wasserflächen.


Nahrung

Die Pfeifente ernährt sich hauptsächlich von Pflanzen.

Typische Bestandteile:

  • Gräser, Schilf, Wasserpflanzen
  • Junge Triebe, Samen, Fallobst
  • Erntereste wie Reiskörner
  • Nur selten: kleine Insekten oder Wirbellose

Sie bewegt sich dabei ruhig in Gruppen über den Boden – immer mit gesenktem Kopf auf der Suche nach Futter.


Verhalten

Im Winter versammeln sich Pfeifenten in großen, kompakten Schwärmen – oft mehrere Dutzend bis Hunderte Vögel.

Typisch ist:

  • Soziales Verhalten innerhalb der Gruppe
  • Koordinierte Bewegungen
  • Ruhige Lautäußerung: ein hohes, klares „piuuu“
  • Flache, schnelle Flugweise bei Störung
  • Geringe Scheu, besonders in städtischen Gewässern

Ihr charakteristischer Ruf ist leise, aber unverwechselbar – ein akustisches Erkennungszeichen im Winter.


Fortpflanzung

In Japan wird nicht gebrütet – die Pfeifente ist hier reiner Wintergast.

Brutgebiete liegen in:

  • Skandinavien
  • Sibirien
  • Nordrussischen Tundren

Dort nutzt sie Moore, Feuchtwiesen und Seen für die Aufzucht.

Zugverhalten:

  • Ankunft in Japan: ab Oktober
  • Rückzug in Brutgebiete: April/Mai

Bestand

Die Pfeifente gehört in Japan zu den häufigsten Winterenten.

Status:

  • Stabiler Bestand
  • Nicht gefährdet

Bedeutung:

  • Wichtig in Feuchtgebietsprogrammen
  • Relevanz für Umweltbildung und Naturbeobachtung
  • Beliebt bei Vogelbeobachtungen (z. B. an Stadtteichen)

Steckbrief – Pfeifente im Überblick

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Mareca penelope
Deutscher Name Pfeifente
Englischer Name Eurasian Wigeon
Größe 45–51 cm
Gewicht 600–1.000 g
Gefieder (Männchen) Kastanienbrauner Kopf, gelber Stirnstreif, rosa Brust
Gefieder (Weibchen) Braungrau, gescheckt
Schnabel Blaugrau mit schwarzer Spitze
Nahrung Gräser, Wasserpflanzen, Samen
Brutzeit Nur außerhalb Japans
Zugverhalten Langstreckenzieher – Oktober bis April in Japan
Lebensraum Seen, Teiche, Reisfelder, Feuchtflächen
Schutzstatus Nicht gefährdet, häufig

FAQ – Häufige Fragen zur Pfeifente

1. Wann kommen Pfeifenten nach Japan?
Ab Oktober erscheinen die ersten Schwärme. Sie bleiben bis April oder Mai im Land.

2. Wo kann man sie am besten beobachten?
An ruhigen Seen, Stadtteichen, Reisfeldern oder in Feuchtgebieten mit Flachwasser – oft in Gruppen.

3. Was bedeutet der Name „Pfeifente“?
Er stammt vom Ruf der Männchen: ein hohes „piuuu“, das wie ein leiser Pfeifton klingt.

4. Brütet die Pfeifente in Japan?
Nein. Ihre Brutgebiete liegen im Norden Eurasiens – in Sibirien, Skandinavien und Nordrussland.

5. Ist die Pfeifente bedroht?
Nein. Sie gilt als nicht gefährdet und ist ein stabiler Bestandteil der Wintervogelwelt Japans.


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Markus

🇩🇪 Wer schreibt hier:

Servus zusammen,

mein Name ist Markus und seit 2014 widme ich mich der Video- & Fotografie von Naturmotiven. Diese Leidenschaft begann während meiner zahlreichen Reisen durch Japan - von Hokkaido im Norden bis hinunter nach Okinawa im Süden. Diese Erfahrungen haben mich wieder stärker mit der Natur verbunden und auch die WildeNatur vor meiner eigenen Haustür entdecken lassen.

🇺🇸 Who is writing here:
Hello everyone,
My name is Markus, and I've been passionate about video and photography of nature scenes since 2014. This passion started during my many trips across Japan—from the northern reaches of Hokkaido all the way down to Okinawa in the south. These journeys have helped me reconnect with nature and also explore the wild beauty right outside my own front door.

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