Orientturteltaube (Streptopelia orientalis)

Eine Orientturteltaube mit auffälligem Schuppenmuster auf den Flügeln steht auf grünem, feuchtem Gras

Orientturteltaube (Streptopelia orientalis) mit Schuppenmuster auf den Flügeln. Kyoto / Japan

Orientturteltaube - Leiser Dauergast zwischen Stadt und Wald

Die Orientturteltaube (Streptopelia orientalis) ist eine elegante, bodennahe Taubenart – leise, häufig und gut angepasst an Japans Siedlungs- und Waldlandschaften.


Shortlist

  • Mittelgroße, fein gemusterte Taube mit „Zebra-Nacken“

  • Weit verbreitet in Japan – von Hokkaidō bis Kyūshū

  • Lebt an Waldrändern, Feldern, Parks und im Siedlungsgrün

  • Pflanzliche Nahrung, ruhiges Verhalten, lauter Flügelstart

  • Nicht gefährdet, auch als Wintergast beliebt

  • Wissenschaftlicher Name: Streptopelia orientalis

  • Deutscher Name: Orientturteltaube

  • Englischer Name: Oriental Turtle Dove

  • Größe: ca. 33–35 cm

  • Gewicht: 200–250 g

  • Gefieder: Grau- bis rotbraun, mit schwarzen Schuppenmustern

  • Kennzeichen: Weißes Nackenband („Zebra“), rosa Brustschimmer

  • Nahrung: Samen, Beeren, Kräuter

  • Brutzeit: April bis August

  • Gelege: 2 Eier, mehrere Bruten pro Jahr möglich

  • Jahresverhalten: Überwiegend Standvogel, teils Zugvogel

  • Lebensraum: Wälder, Felder, Parks, Siedlungsränder

  • Status: Nicht gefährdet, sehr anpassungsfähig


Inhaltsverzeichnis


Einführung

Größer als die Stadttaube, eleganter als viele ihrer Verwandten – und doch übersehen: Die Orientturteltaube ist eine stille Begleiterin des Alltags in Japan. Ihr sanftes Gurren, das ruhige Wesen und die warmen Farben machen sie zur typischen Taube der japanischen Kulturlandschaft. Sie ist in Tempelgärten ebenso zu Hause wie in Parkanlagen, Friedhöfen oder Dorfhainen.


Aussehen

Mit einer Körperlänge von rund 33 bis 35 Zentimetern und bis zu 250 Gramm Gewicht zählt sie zu den mittelgroßen Tauben – jedoch mit auffallend feiner Zeichnung.

Typische Merkmale:

  • Grundfärbung: Grau- bis rotbraun, warm getönt
  • Flügeldecken: Schwarze Ränder mit schuppenartigem Muster
  • Nacken: Weißes Streifenband auf schwarzem Grund – das bekannte „Zebra-Muster“
  • Brust: sanft rosa getönt
  • Bauch: hellgrau bis beiger Farbton
  • Augen: Rot mit grauem Ring, Schnabel: grau-schwarz
  • Schwanz: breit, mit weißer Endbinde, gut sichtbar im Flug

Sie bewegt sich ruhig, läuft viel am Boden und fliegt mit auffällig raschelndem Flügelschlag auf.


Lebensraum

Die Orientturteltaube kommt in ganz Japan vor, von Hokkaidō bis Kyūshū. Ihre Stärke ist die Anpassungsfähigkeit – sie nutzt sowohl naturnahe als auch vom Menschen gestaltete Lebensräume.

Typische Standorte:

  • Wälder und Waldränder
  • Feldränder und Tempelgärten
  • Stadtparks, Friedhöfe, Hinterhöfe
  • Dörfer, Stadtränder, locker bebaute Wohngebiete

Entscheidend ist: Deckung durch Gehölz und ausreichend offene Fläche zur Nahrungssuche.


Nahrung

Die Orientturteltaube ist ein klassischer Bodenfresser. Sie bewegt sich gemächlich, aber gezielt über offene Flächen oder sucht unter Bäumen.

Typische Nahrung:

  • Samen und Sämereien
  • Beeren, kleine Früchte
  • Junge Gräser und Kräuter

Sie frisst meist allein oder paarweise. Bei Gefahr fliegt sie mit einem laut hörbaren, rasselnden Flügelschlag auf – ein akustisch auffälliger Start, der oft als „Warnlaut“ wirkt.


Fortpflanzung

Die Brutzeit erstreckt sich von April bis August. In wärmeren Gegenden kann sie noch früher beginnen.

Brutverhalten:

  • Nest: flache Plattform aus Zweigen
  • Ort: in Bäumen, Sträuchern oder an Gebäuden
  • Gelege: 2 Eier pro Brut
  • Beide Eltern brüten und füttern gemeinsam
  • Nestlingsdauer: ca. 14 Tage, danach flügge
  • Mehrere Bruten pro Jahr sind üblich

Trotz ihrer Nähe zum Menschen bleiben Nester oft unbemerkt – die Tarnung ist ausgezeichnet.


Jahresverhalten

Die Art gilt überwiegend als Standvogel, bleibt also ganzjährig im Revier. Dennoch zeigen einige Populationen auch zugähnliches Verhalten.

Typische Bewegungsmuster:

  • Wintergäste aus Sibirien ziehen nach Südjapan
  • Innerhalb Japans: lokale Wanderungen je nach Klima und Nahrungsangebot

Im Winter kann sich die Zahl der Individuen in manchen Regionen deutlich erhöhen.


Bestand und Schutz

Die Orientturteltaube ist in Japan:

  • Häufig und weit verbreitet
  • Nicht gefährdet
  • Anpassungsfähig, auch an menschlich veränderte Lebensräume

Sie profitiert besonders von lockerer Bebauung, Grünstreifen, Brachflächen und traditionellen Kulturlandschaften.


Steckbrief – Orientturteltaube auf einen Blick

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Streptopelia orientalis
Deutscher Name Orientturteltaube
Englischer Name Oriental Turtle Dove
Größe ca. 33–35 cm
Gewicht 200–250 g
Gefieder Grau- bis rotbraun, schwarze Schuppenzeichnung
Kennzeichen Weißes Nackenband, rosa Brust, heller Bauch
Nahrung Samen, Beeren, Kräuter
Brutzeit April bis August
Gelege 2 Eier, mehrere Bruten möglich
Jahresverhalten Ganzjährig, teils mit Zugverhalten im Norden
Lebensraum Wälder, Felder, Parks, Siedlungsränder
Schutzstatus Häufig, nicht gefährdet, anpassungsfähig

FAQ – Häufige Fragen zur Orientturteltaube

1. Wo kommt die Orientturteltaube in Japan vor?
In allen Regionen von Hokkaidō bis Kyūshū, sowohl in Städten als auch in ländlichen Gebieten.

2. Wie erkenne ich sie im Flug?
Am weißen Band am Schwanzende und dem auffälligen, lauten Flügelschlag beim Abflug.

3. Wann ist Brutzeit?
Zwischen April und August – in warmen Regionen auch früher.

4. Ist sie eine Zugvogelart?
In vielen Regionen bleibt sie ganzjährig, aber es gibt auch Wintergäste aus dem Norden.

5. Ist sie bedroht?
Nein. Sie gilt als ungefährdet und anpassungsfähig – ein erfolgreicher Kulturfolger.


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Markus

🇩🇪 Wer schreibt hier:

Servus zusammen,

mein Name ist Markus und seit 2014 widme ich mich der Video- & Fotografie von Naturmotiven. Diese Leidenschaft begann während meiner zahlreichen Reisen durch Japan - von Hokkaido im Norden bis hinunter nach Okinawa im Süden. Diese Erfahrungen haben mich wieder stärker mit der Natur verbunden und auch die WildeNatur vor meiner eigenen Haustür entdecken lassen.

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Hello everyone,
My name is Markus, and I've been passionate about video and photography of nature scenes since 2014. This passion started during my many trips across Japan—from the northern reaches of Hokkaido all the way down to Okinawa in the south. These journeys have helped me reconnect with nature and also explore the wild beauty right outside my own front door.

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