Kizukispecht (Yungipicus kizuki)

Ein Kizukispecht mit braun-weißem Gefieder sitzt auf einem dunklen Ast vor hellem Hintergrund mit grünen Blättern

Kizukispecht (Yungipicus kizuki)

Kizukispecht – Der kleinste Specht Japans

Der Kizukispecht (Yungipicus kizuki) ist der kleinste Specht Japans – flink, leise trommelnd und in Parks wie Wäldern zu Hause. Ein Spezialist im Mini-Format.


Shortlist – Auf einen Blick

  • Wissenschaftlicher Name: Yungipicus kizuki
  • Deutscher Name: Kizukispecht / Japanischer Kleinspecht
  • Englischer Name: Japanese Pygmy Woodpecker
  • Größe: 13–15 cm
  • Gewicht: 20–25 g
  • Gefieder: Braun-weiß gestreift, mit hellem Unterbauch
  • Kennzeichen: Männchen mit rotem Fleck am Hinterkopf
  • Nahrung: Insekten, Spinnen, Samen
  • Brut: Baumhöhlenbrüter, 5–7 Eier
  • Lebensraum: Wälder, Gärten, städtische Bäume
  • Status: Nicht gefährdet, weit verbreitet

Inhaltsverzeichnis


Einleitung

Er ist klein, flink und fast überall dort zu hören, wo Bäume stehen: der Kizukispecht, auch Japanischer Kleinspecht genannt. Mit seinen markanten Klopfgeräuschen und dem kontrastreichen Gefieder ist er ein echter Waldarbeiter im Miniaturformat – unauffällig im Verhalten, aber unverwechselbar, wenn man ihn kennt.


Aussehen – Klein, gestreift, hoch spezialisiert

Mit einer Körperlänge von nur 13 bis 15 Zentimetern und einem Gewicht von etwa 20 bis 25 Gramm ist der Kizukispecht der kleinste Specht Japans – und einer der kleinsten weltweit.

Typische Merkmale:

  • Oberseite braun mit weißen Querbändern
  • Unterseite weißlich mit dunklen Längsstreifen
  • Brauner Kopf mit hellem Überaugenstreif
  • Männchen mit kleinem roten Fleck am Hinterkopf
  • Kurzer, spitzer, kräftiger Schnabel
  • Starke Beine und Krallen, stützender kurzer Schwanz

Ein gedrungener, aber wendiger Kletterer – perfekt an das Leben am Baum angepasst.


Lebensraum – Baumfreund mit Anpassungstalent

Der Kizukispecht ist auf allen vier Hauptinseln Japans verbreitet: Hokkaidō, Honshū, Shikoku und Kyūshū.

Typische Lebensräume:

  • Laub-, Misch- und Nadelwälder
  • Parks, Gärten und Friedhöfe mit altem Baumbestand
  • Städtische Gebiete mit Totholz oder morschen Ästen

Totholz spielt eine entscheidende Rolle: Es liefert Nahrung und Brutplätze.


Nahrung – Ständig auf Nahrungssuche

Der Kizukispecht ist ein aktiver Insektenjäger. Er sucht bevorzugt in dünnen Ästen oder in Rindenritzen nach Beute.

Hauptnahrung:

  • Insekten und Larven
  • Spinnen
  • Im Winter auch Samen und kleine Käfer

Sein Verhalten ist typisch für Spechte: Er klopft, pickt und hangelt sich kopfüber durch Zweige – oft allein oder in kleinen Familiengruppen.


Brutverhalten – Heimwerker mit Nestinstinkt

Von April bis Juni legt der Kizukispecht los mit dem Nestbau – in selbstgehauenen Höhlen, meist in weichem oder morschem Holz.

  • Höhleneingang klein und rund
  • Brutkammer gut geschützt im Stamm
  • Gelege: 5–7 Eier
  • Beide Elternteile brüten und füttern
  • Jungvögel fliegen nach etwa drei Wochen aus

Nach dem Ausfliegen bleiben sie oft noch in der Nähe der Eltern.


Jahresverhalten – Heimisch, ruhig, fleißig

Der Kizukispecht ist ein typischer Standvogel, das heißt, er bleibt das ganze Jahr über in seinem Revier.

  • Im Winter: häufiger in tieferen Lagen zu beobachten
  • Ganzjährig aktiv, auch wenn unauffälliger
  • Klopfen dient auch zur Revierabgrenzung

Im Frühling wird das Trommeln besonders intensiv – ein akustisches Revierzeichen.


Bestand – Weit verbreitet und stabil

Der Kizukispecht ist in Japan nicht gefährdet. Er kommt in einer Vielzahl von Lebensräumen vor – von Wäldern bis hin zu urbanen Grünanlagen.

Erfolgsfaktoren:

  • Hohe Anpassungsfähigkeit
  • Nutzung von Totholz auch in Parks
  • Keine starke Störungstoleranz nötig

Solange alte Bäume erhalten bleiben, wird auch der Kizukispecht weiterhin erfolgreich sein.


Steckbrief – Kizukispecht im Überblick

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Yungipicus kizuki
Deutscher Name Kizukispecht / Japanischer Kleinspecht
Englischer Name Japanese Pygmy Woodpecker
Größe ca. 13–15 cm
Gewicht ca. 20–25 g
Gefieder Braun-weiß gestreift (oben), weiß mit Streifen (unten)
Kennzeichen Männchen mit rotem Fleck am Hinterkopf
Schnabel Kurz, spitz, kräftig
Nahrung Insekten, Spinnen, Samen, Larven
Brutzeit April bis Juni
Gelege 5–7 Eier, Baumhöhlenbrüter
Jahresverhalten Standvogel, ganzjährig sichtbar
Lebensraum Wälder, Parks, Friedhöfe, Stadtgrün
Schutzstatus Nicht gefährdet, weit verbreitet

Kleiner Specht, große Leistung

Der Kizukispecht ist der Beweis, dass auch kleine Vögel große Leistungen vollbringen. Als ausdauernder Kletterer, geschickter Insektenjäger und ständiger Bewohner urbaner wie natürlicher Räume verdient er mehr Aufmerksamkeit.

Wer ihn trommeln hört, erlebt den Wald im Kleinstformat – lebendig, nützlich und absolut bemerkenswert.


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Markus

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Servus zusammen,

mein Name ist Markus und seit 2014 widme ich mich der Video- & Fotografie von Naturmotiven. Diese Leidenschaft begann während meiner zahlreichen Reisen durch Japan - von Hokkaido im Norden bis hinunter nach Okinawa im Süden. Diese Erfahrungen haben mich wieder stärker mit der Natur verbunden und auch die WildeNatur vor meiner eigenen Haustür entdecken lassen.

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Hello everyone,
My name is Markus, and I've been passionate about video and photography of nature scenes since 2014. This passion started during my many trips across Japan—from the northern reaches of Hokkaido all the way down to Okinawa in the south. These journeys have helped me reconnect with nature and also explore the wild beauty right outside my own front door.

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