Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapilla)
Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapilla)
Shortlist – Das Wichtigste in Kürze
- Größe: 9 bis 10 cm
- Gewicht: 5 bis 7 Gramm
- Gefieder: Gelbgrün oben, hell unten – kontrastreiche Kopfzeichnung
- Lebensraum: Misch- und Laubwälder, Parks, Macchia im Süden
- Ernährung: Insekten, Spinnen, Springschwänze (für Jungtiere)
- Brutzeit: Frühjahr und Sommer
- Nest: Vom Weibchen und Männchen gebaut
- Zugverhalten: Kurzstreckenzieher
- Stimme: Hohes, monotones „zizizizizii“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Klein, flink, unterschätzt
- Größe und Körperbau: Ein Federgewicht mit Klettertalent
- Färbung und Kopfzeichnung: Markant und unverwechselbar
- Stimme: Hohes „zizizizizii“ – der monotone Klang des Waldes
- Lebensraum: Flexibel und anspruchslos? Nicht ganz
- Nahrung: Von Spinnen bis Springschwänzen
- Brutverhalten: Allein gebaut, gut versteckt
- Winterzug: Im Süden wird’s gemütlich
- FAQ – Häufige Fragen zum Sommergoldhähnchen
Klein, flink, unterschätzt
Wenn Du draußen im Wald einen winzigen schimmernden Punkt zwischen den Zweigen siehst, könnte es sich um einen der kleinsten Sänger Europas handeln: das Sommergoldhähnchen. Trotz seiner geringen Größe ist es ein echter Blickfang. Dieser Artikel bringt Dir das kleine Kraftpaket näher.
Größe und Körperbau: Ein Federgewicht mit Klettertalent
Das Sommergoldhähnchen misst nur 9 bis 10 Zentimeter – und bringt dabei gerade mal 5 bis 7 Gramm auf die Waage. Damit gehört es zu den leichtesten Singvögeln Europas.
Seine zarten Füße wirken wie gemacht fürs Balancieren auf Ästen, für Klettermanöver in Baumkronen. Der spitze, dunkle Schnabel zeigt klar: Hier ist ein Insektenjäger unterwegs, präzise und schnell.
Färbung und Kopfzeichnung: Markant und unverwechselbar
Das Gefieder ist auf den ersten Blick auffällig und elegant:
- Oberseite: intensives Gelbgrün
- Unterseite: hell, fast cremig
- Scheitelstreif: Männchen Orange beim Weibchen gelb
Besonders ins Auge fällt der Kopf:
Auffällig am Kopf des Sommergoldhähnchens sind der breite weiße Streifen über den Augen und der darunterliegende schwarze Augenstreif, die zusammen einen starken Kontrast bilden und dem Vogel ein charakteristisches Aussehen verleihen.
Diese Zeichnung hebt es klar vom Wintergoldhähnchen ab, das weniger kontrastreich wirkt.
Stimme: Hohes „zizizizizii“ – der monotone Klang des Waldes
Der Gesang des Sommergoldhähnchens ist ein feines, hohes „zizizizizii“, das im Vergleich zum Wintergoldhähnchen monotoner und gleichmäßiger klingt.
Es fehlt der markante Schlussteil, den man bei der Schwesterart oft hört. Dafür besticht der Klang durch Kontinuität und Ruhe.
Lebensraum: Flexibel und anspruchslos? Nicht ganz
Zwar ist das Sommergoldhähnchen anpassungsfähig, aber es hat klare Vorlieben:
- Mischwälder
- Laubwälder
- Parks und große Gärten
Im Gegensatz zum Wintergoldhähnchen ist es weniger auf Nadelbäume angewiesen. Auffällig: Bei der Nahrungssuche hält es sich oft in den mittleren Höhen der Bäume auf.
Nahrung: Von Spinnen bis Springschwänzen
Im Alltag jagt das Sommergoldhähnchen vor allem:
- Insekten
- Fokus auf Larven und Spinnen
In der Brutzeit ist Vielfalt gefragt: Dann füttert es seine Jungen bevorzugt mit Springschwänzen – winzige Gliederfüßer.
Brutverhalten: Gut gebaut und versteckt
Ist der Nestbau Frauensache? – nein, das Weibchen und das Männchen bauen das Nest zusammen, mit viel Geschick und gutem Instinkt.
Es besteht hauptsächlich aus:
- Moos & Flechten (für Isolation und Tarnung)
Winterzug: Im Südwesten wird’s gemütlich
Wenn bei uns der Herbst kommt, ziehen die meisten Sommergoldhähnchen weiter:
- Richtung Südwesten
- Südfrankreich, Spanien aber auch Nordafrika steht auf dem Plan
Dort verbringt es den Winter – um pünktlich zur Brutzeit im Frühjahr wieder in Mitteleuropa zu erscheinen. Ein typisches Verhalten für einen Kurzstreckenzieher, der das Beste aus beiden Welten nutzt.
FAQ – Häufige Fragen zum Sommergoldhähnchen
Wie schwer ist das Sommergoldhähnchen?
Es wiegt zwischen 5 und 7 Gramm – kaum mehr als ein Blatt Papier.
Wie unterscheidet es sich vom Wintergoldhähnchen?
Größer, farbintensiver, mit klarer Kopf-Gesichtszeichnung.
Wo kann man es beobachten?
In Misch- und Laubwäldern, Parks, Gärten
Wann ist Brutzeit?
Frühjahr und Sommer. Das Nest wird von beiden Vögeln gebaut und gut versteckt.
Wohin zieht es im Winter?
Es überwintert im **Südwesten - Südfrankreich, Spanien aber auch Nordafrika **.