Seidenreiher (Egretta garzetta)
Seidenreiher (Egretta garzetta) im Schilf in Tokio
Seidenreiher - Weißer Jäger mit gelben Füßen
Der Seidenreiher ist ein eleganter Wasservogel mit weißen Federn und gelben Füßen. In Japan ist er verbreitet, anpassungsfähig und nicht gefährdet.
Shortlist - Auf einen Blick
- Artname: Egretta garzetta
- Deutscher Name: Seidenreiher
- Größe: ca. 60 - 65 cm
- Gewicht: 350 - 550 g
- Gefieder: Reinweiß
- Merkmale: Schwarzer Schnabel, schwarze Beine, gelbe Füße
- Brut: Koloniebrüter, 3 - 5 Eier
- Lebensraum: Feuchtgebiete, Reisfelder, Flussmündungen
- Zugverhalten: Teilzieher, regional unterschiedlich
- Schutzstatus: Häufig, nicht gefährdet
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aussehen und Erkennungsmerkmale
- Lebensraum und Verbreitung
- Nahrung und Jagdverhalten
- Brutverhalten und Aufzucht
- Zugverhalten und Jahreszeiten
- Bestand und Schutzstatus
- Bildbeschreibung für Sehbehinderte
- FAQ - Häufige Fragen zum Seidenreiher
Einleitung
Er trägt Schnee auf den Federn und Sonne an den Füßen: Der Seidenreiher fällt auf - nicht durch Lautstärke, sondern durch schlichte Eleganz. Mit seinem weißen Federkleid, dem tiefschwarzen Schnabel und den leuchtend gelben Füßen ist er ein leiser Jäger, der sich langsam durchs flache Wasser bewegt - geduldig, präzise und wie aus einem Tuschebild gestiegen.
Aussehen und Erkennungsmerkmale
Mit 60 bis 65 Zentimetern Länge gehört der Seidenreiher zu den mittelgroßen Reiherarten.
Was ihn unverwechselbar macht:
- Reinweißes Gefieder, seidig-glatt
- Langer, schwarzer Schnabel, perfekt zum Fischfang
- Schwarze Beine mit auffällig gelben Füßen - als würde er Gummistiefel tragen
- Helle Augen, umgeben von blaugrauer Gesichtshaut
- Im Frühjahr trägt er zwei lange Zierfedern am Hinterkopf
- Im Flug: s-förmig gekrümmter Hals, breite weiße Flügel Ein Bild von Reinheit - mit farblichem Akzent an den Füßen.
Lebensraum und Verbreitung
In Japan ist der Seidenreiher weit verbreitet, doch seine Anwesenheit variiert je nach Region und Jahreszeit.
- Brutgebiete: Honshū, Shikoku, Kyūshū
- Ganzjährig: in südlichen Regionen
- Sommergast: in Zentral- und Nordjapan (z.B. Hokkaidō) Bevorzugte Lebensräume:
- Feuchtgebiete, Reisfelder, Flussläufe
- Küstenlagunen, Sümpfe, Mangroven
- Auch in städtischen Häfen gut zu beobachten Wo es seicht und fischreich ist, fühlt er sich wohl.
Nahrung und Jagdverhalten
Seidenreiher sind geduldige Einzelgänger, die mit langsamen Schritten durchs Wasser gleiten - oder regungslos stehen. Beutetiere:
- Kleine Fische
- Frösche, Insekten, Krebse Typisch:
- Rührt mit dem Fuß im Wasser, um Beutetiere aufzuscheuchen
- Blitzschneller Stoß mit dem Schnabel
- Jagd meist allein oder in kleinen Gruppen, manchmal mit anderen Reiherarten Ihre Taktik ist leise, effizient und überraschend.
Brutverhalten und Aufzucht
Die Brutzeit beginnt im April. Seidenreiher brüten in Kolonien, oft gemeinsam mit anderen Wasservögeln. Nistplätze:
- Auf Bäumen, in Büschen oder in Schilfgürteln
- Nest: aus Zweigen, eher locker gebaut Brutdetails:
- Gelegegröße: 3 bis 5 Eier
- Brutdauer: 21 bis 25 Tage
- Beide Eltern brüten, füttern und schützen die Jungen
- Flügge nach wenigen Wochen, aber weiter elterlich betreut
Zugverhalten und Jahreszeiten
Ob Zugvogel oder Standvogel?
Beim Seidenreiher kommt es auf die Region an:
- Südjapan: Standvogel, bleibt das ganze Jahr
- Zentral- und Nordjapan: Zugvogel, kommt im Frühling, geht im Herbst
- Zugzeitraum: März bis Oktober Ein flexibler Vogel, der Wärme und Nahrung folgt.
Bestand und Schutzstatus
Gute Nachrichten:
- In Japan ist der Seidenreiher nicht gefährdet
- Sein Bestand gilt als stabil bis zunehmend Warum?
- Anpassungsfähig - auch in kultivierter Landschaft (z. B. Reisfelder)
- Feuchtgebietsschutz und Verbot von Pestiziden helfen zusätzlich Ein Beispiel dafür, wie Schutz und Anpassungsfähigkeit zusammenwirken können.
Bildbeschreibung für Sehbehinderte
Stell dir einen mittelgroßen Vogel mit reinweißem Gefieder vor - glatt, leicht und elegant. Er hat einen langen, dünnen Schnabel, so schwarz wie Tusche. Seine Beine sind ebenfalls schwarz - doch die Füße leuchten gelb, wie kleine Lichtflecken im Wasser. Im Frühling trägt er auf dem Kopf zwei feine Schmuckfedern, die im Wind tanzen. Der Hals ist lang und anmutig gekrümmt, der Flug lautlos, mit breiten weißen Flügeln. Sein Blick ist ruhig, wachsam - ein stiller Jäger im Morgennebel.
FAQ - Häufige Fragen zum Seidenreiher
1. Ist der Seidenreiher in ganz Japan verbreitet?
Ja - aber nur im Süden ganzjährig. In Nord- und Zentraljapan ist er Zugvogel.
2. Woran erkenne ich den Seidenreiher?
An seinem komplett weißen Gefieder, dem schwarzen Schnabel - und den gelben Füßen.
3. Was frisst der Seidenreiher?
Vor allem kleine Fische, Frösche, Krebse und Insekten - alles, was im Flachwasser lebt.
4. Wo brütet der Seidenreiher?
In Kolonien, meist auf Bäumen, in Büschen oder im Schilf - ab April.
5. Ist er gefährdet?
Nein - in Japan ist der Seidenreiher häufig und sein Bestand gilt als stabil.