Trauerwolfsspinne (Pardosa lugubris)
Trauerwolfsspinne (Pardosa lugubris)
Trauerwolfsspinne – Merkmale & Lebenszyklus
Lerne Pardosa lugubris kennen: Aussehen, Jagdstrategie, Lebenszyklus und Tipps, wie Du diese flinke Bodenjägerin im Garten entdecken kannst.
Kurzprofil
Pardosa lugubris ist eine flinke Bodenjägerin (Weibchen 4,8–7 mm, Männchen 4,6–5 mm).
- Aktiv: April–Oktober; Überwinterung im Laubstreu als Jungtier.
- Habitat: Trockene bis mäßig feuchte Offenflächen, lichte Wälder, subalpine Zonen.
- Beute: Springschwänze, Milben, kleine Käfer und Junginsekten.
- Lebensweise: Lauer- und Fangjägerin.
- Wissenschaftlicher Name: Pardosa lugubris
- Deutscher Name: Trauerwolfsspinne
- Familie: Lycosidae
- Augen: Acht, in drei Reihen angeordnet
- Eier: 50–100 im Kokon
- Generationen: Jahreszyklus, Überwinterung im Bodenstreu
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Erster Eindruck
- Besondere Merkmale
- Jagdstrategie
- Lebenszyklus
- Jahreszeitliches Verhalten
- Vorkommen & Verbreitung
- Praxisbeispiele & FAQ
- Abschließend
Einführung
Du wirst sie kaum hören, doch mit etwas Geduld entdeckst Du die Trauerwolfsspinne auf trockenen Böden und in leichter Vegetation. Pardosa lugubris jagt mit schnellen Sprintfußbewegungen am Boden und erbeutet dabei Kleintiere verschiedenster Art. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du sie erkennst, wo sie lebt und welche Rolle sie im Garten spielt.
Erster Eindruck
Die Trauerwolfsspinne fällt durch ihren schlanken, agilen Körper auf. Der Cephalothorax zeigt einen dunklen Grundton mit hellem Mittelstreifen und feinen Querlinien. Das ovale Abdomen ist meist dunkelgrau, unterlegt von dezenten hellen Längsstreifen. Ihre acht Augen in drei Reihen verleihen ihr eine herausragende Rundumsicht.
Besondere Merkmale
- Augenanordnung: Große vordere Mittelfacetten, vier kleine Hinteraugen in Reihe, seitliche Augen mittig am Prosoma.
- Beine: Robust, leicht behaart, Tarsen enden in zwei Krallen für sicheren Halt auf unebenem Untergrund.
- Farbspiel: Dunkle Basis mit feinen, hellen Streifen am Prosoma und unklarer Abdomenzeichnung.
- Sexualdimorphismus: Männchen wirken schlanker und sind oft etwas heller gezeichnet als Weibchen.
Jagdstrategie
Als Lauerjägerin hält sich P. lugubris am Boden und in niedriger Vegetation auf. Sie positioniert sich auf Laufpfaden von Springschwänzen oder kleinen Käfern und stößt blitzschnell vor, um ihre Beute zu schnappen – unterstützt von ihrem schnellen Seh- und Reaktionsvermögen.
Lebenszyklus
- Balz und Paarung: Männchen trommeln mit den Pedipalpen auf den Untergrund, um Weibchen anzulocken.
- Eiballen: Das Weibchen spinnt 50–100 Eier in einen Kokon und trägt ihn am Hinterleib mit sich.
- Spiderlinge: Nach dem Schlupf besteigen die Jungspinnen den Rücken der Mutter und verteilen sich später in der Streu.
- Entwicklung: Mehrere Häutungen führen bis zum Subadultstadium im Spätsommer; adulte Tiere erscheinen im folgenden Frühjahr.
Jahreszeitliches Verhalten
- April–Oktober: Aktive Jagdphasen bei mildem Wetter
- Mai–August: Maximum an Jung- und Subadultspinnen
- September–Oktober: Rückzug in Laubstreu zum Überwintern
- Winter: Ruhestand als Jung- oder Subadultspinne im Bodenstreu
Vorkommen & Verbreitung
Pardosa lugubris ist in Europa und Asien weit verbreitet, von trockenen Wiesen und Magerrasen bis in subalpine Höhenlagen. Mit ihrer graubraunen Tarnfärbung verschmilzt sie nahezu unsichtbar mit Laub und Bodenstreu.
FAQ
- Ist Pardosa lugubris gefährlich?
Nein, ihr Biss ist für Menschen harmlos. - Wie erkenne ich sie sicher?
An ihrem schlanken Körperbau, dem Mittelstreifen am Prosoma und ihrer Augenanordnung. - Wann kann man sie am besten beobachten?
Im Mai–Juni bei trockenem Wetter auf Bodenstreu und in niedriger Vegetation.
Abschließend
Die Trauerwolfsspinne ist eine wichtige biologische Kontrolleinheit im Garten. Mit naturnahen Laubhaufen und ungestörten Bodenflächen kannst Du sie unterstützen und von ihrer Rolle als Fressfeind kleiner Schädlinge profitieren.