Kleine Kohlweißling (Pieris rapae)

Ein Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae) saugt Nektar an einer orangefarbenen Blüte auf einer Wiese.

Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae)

Kleiner Kohlweißling: Weißer Klassiker unserer Gärten

Der Kleine Kohlweißling ist einer der bekanntesten Tagfalter Europas. Erfahre alles über Aussehen, Nahrung, Lebensweise und weltweite Verbreitung dieses anpassungsfähigen Schmetterlings.

Eckdaten

  • Flügelspannweite: 45–60 mm
  • Färbung: Weiß mit dunkler Flügelspitze
  • Nahrung: Nektar (Falter), Kohl- und Kreuzblütler (Raupen)
  • Flugzeit: März–Oktober
  • Überwinterung: als Puppe
  • Generationen: 2–4 in Mitteleuropa, bis 5 in warmen Regionen
  • Verbreitung: weltweit
  • Lebensraum: Gärten, Wiesen, Felder
  • Wissenschaftlicher Name: Pieris rapae
  • Deutscher Name: Kleiner Kohlweißling
  • Familie: Weißlinge (Pieridae)
  • Ernährung: Nektar (adulte Falter), Kreuzblütler (Raupen)
  • Lebensweise: tagaktiv, wärmeliebend, häufig
  • Status: weltweit verbreitet, nicht gefährdet

Inhaltsverzeichnis


Einführung

Kaum ein Schmetterling ist so vertraut wie der Kleine Kohlweißling. Er fliegt durch Gärten, Felder und Städte – ein Symbol für Sommer und Sonnenschein. Hinter dem schlichten Äußeren steckt eine Erfolgsgeschichte: Diese Art hat es geschafft, sich weltweit auszubreiten und in unterschiedlichsten Lebensräumen zu bestehen.


Aussehen

Der Kleine Kohlweißling ist ein mittelgroßer Tagfalter mit typischer Weißlings-Färbung.

  • Flügeloberseite: weiß mit grauschwarzer Spitze.
  • Männchen: ein schwarzer Fleck auf den Vorderflügeln.
  • Weibchen: zwei schwarze Punkte in der Flügelmitte.
  • Unterseite: blassgelb bis grünlich schimmernd – gute Tarnung auf Blättern.
  • Körper: kompakt, fein behaart, grau bis schwarz.
  • Fühler: keulenförmig, typisch für Tagfalter.
    Größe:
  • Flügelspannweite: 45–60 mm
  • Weibchen meist etwas größer und kontrastreicher.
    Im Flug wirkt der Falter leicht und zitternd – typisch für Weißlinge und leicht an warmen Tagen über Blumenwiesen zu beobachten.

Merkmale

  • Weißer Falter mit dunkler Flügelspitze
  • Weibchen mit zwei Punkten, Männchen nur mit einem
  • Unterseite gelblich bis grünlich – Tarnfarbe
  • Sehr häufig, anpassungsfähig und wärmeliebend
  • Verwechslungsgefahr mit dem Großen Kohlweißling (Pieris brassicae), der größer ist und dunklere Flügelspitzen zeigt

Nahrung

Der Kleine Kohlweißling wechselt im Laufe seines Lebens die Nahrungsquelle:
Als Falter saugt er Nektar, als Raupe frisst er Pflanzen.
Adulte Falter trinken Nektar von:

  • Klee
  • Disteln
  • Wiesenschaumkraut
  • Löwenzahn
  • Sommerflieder
    Raupen ernähren sich von Kreuzblütlern (Brassicaceae):
  • Kohlarten
  • Raps
  • Senf
  • Rettich
  • Rüben
  • Kapuzinerkresse
    In Gärten und auf Feldern können die Raupen durch ihren starken Blattfraß Schäden an Gemüsekulturen verursachen.

Fortpflanzung und Entwicklungszyklus

Das Weibchen legt die gelblich-weißen, länglichen Eier einzeln auf die Unterseiten von Blättern.

  • Eier: fein gerippt, einzeln abgelegt.
  • Raupen: schlüpfen nach 5–10 Tagen, sind grün mit feinen Punkten und heller Seitenlinie.
  • Verpuppung: nach mehreren Wochen; die Puppe ist blassgrün oder graubraun und wird an Zäunen, Mauern oder Pflanzenstängeln befestigt.
    Generationen:
  • In Mitteleuropa: 2–4 Generationen jährlich.
  • In wärmeren Regionen: bis zu 5.
  • Die letzte Generation überwintert als Puppe – so übersteht die Art den Winter sicher.

Jahreszeitliches Verhalten

Der Kleine Kohlweißling fliegt in Mitteleuropa von März bis Oktober, in milden Regionen teils schon im Februar.

  • Frühjahrsfalter schlüpfen aus überwinterten Puppen.
  • Sommergenerationen folgen rasch und sorgen für dichte Bestände.
    Er liebt sonnige, offene Landschaften mit vielen Blütenpflanzen und ist bei günstiger Witterung fast den ganzen Tag aktiv.

Vorkommen und Verbreitung

Pieris rapae ist ein echter Weltbürger. Ursprünglich aus Europa und Asien stammend, wurde er durch den globalen Handel und die Landwirtschaft auf alle Kontinente verbreitet.
Heute findet man ihn in:

  • Europa und Asien
  • Nordafrika
  • Nord- und Südamerika
  • Australien und Neuseeland
    In Mitteleuropa ist der Kleine Kohlweißling flächendeckend verbreitet – vom Tiefland bis in Berglagen.
    Lebensräume:
  • Gärten und Parks
  • Wiesen und Felder
  • Ackerränder, Wegränder, Ruderalflächen
    Als Kulturfolger nutzt die Art gezielt vom Menschen geschaffene Lebensräume und profitiert von blütenreichen Gärten und landwirtschaftlichen Flächen.

FAQ

Wie unterscheidet man den Kleinen vom Großen Kohlweißling?
Der Kleine hat nur einen schwarzen Punkt je Vorderflügel (Weibchen zwei). Der Große ist größer und besitzt kräftigere schwarze Spitzen.
Was frisst der Kleine Kohlweißling?
Nektar (Falter) und Blätter von Kreuzblütlern (Raupen).
Wann kann man ihn beobachten?
Von März bis Oktober, besonders häufig im Hochsommer.
Wie überwintert er?
Als Puppe – meist an geschützten Stellen wie Mauern, Pflanzen oder Zäunen.
Ist er schädlich für Nutzpflanzen?

Nur die Raupen gelten als Schädlinge, da sie an Kohl und anderen Kreuzblütlern fressen.


Kurz & bündig

Der Kleine Kohlweißling ist ein Sinnbild für Anpassung und Erfolg. Vom heimischen Garten bis nach Australien hat er sich dank seiner Flexibilität und schnellen Fortpflanzung weltweit verbreitet.
Auch wenn seine Raupen gelegentlich den Kohl im Beet anknabbern – als Falter bleibt er ein vertrauter, eleganter Botschafter des Sommers.


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Markus

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mein Name ist Markus und seit 2014 widme ich mich der Video- & Fotografie von Naturmotiven. Diese Leidenschaft begann während meiner zahlreichen Reisen durch Japan - von Hokkaido im Norden bis hinunter nach Okinawa im Süden. Diese Erfahrungen haben mich wieder stärker mit der Natur verbunden und auch die WildeNatur vor meiner eigenen Haustür entdecken lassen.

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My name is Markus, and I've been passionate about video and photography of nature scenes since 2014. This passion started during my many trips across Japan—from the northern reaches of Hokkaido all the way down to Okinawa in the south. These journeys have helped me reconnect with nature and also explore the wild beauty right outside my own front door.

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