Wiesenhummel (Bombus pratorum)

Wiesenhummel (Bombus pratorum) sammelt Nektar an einer violetten Blüte, ihr pelziger Körper zeigt gelbe und schwarze Streifen

Wiesenhummel (Bombus pratorum)

Wiesenhummel – Merkmale & Lebenszyklus

Wiesenhummel (Bombus pratorum): Aussehen, Lebenszyklus, Nahrung und Tipps, wie Du die Wiesenhummel im Garten unterstützen kannst.

Kurzprofil

Bombus pratorum erreicht als Königin 15–17 mm, Arbeiterinnen und Drohnen bis etwa 14 mm.
Ihr gelber Thoraxkragen und das rostrotes dritte Hinterleibssegment sind typisch.
Aktiv von März bis Juli, Überwinterung als Jungkönigin im Erdboden.

  • Ernährung: Pollen und Nektar von über 130 Blütenarten.

  • Nest: Ober- oder unterirdisch in Hecken, Mauerspalten oder hohlen Stämmen.

  • Verbreitung: Europaweit (außer Iberien), von Küsten bis alpinen Wiesen.

  • Wissenschaftlicher Name: Bombus pratorum

  • Deutscher Name: Wiesenhummel

  • Familie: Apidae

  • Saugrüssel: 8–14 mm

  • Generation: Eine pro Jahr

  • Volk: Bis zu 120 Individuen

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Die Wiesenhummel Bombus pratorum gehört zu den ersten Hummelarten, die im zeitigen Frühjahr fliegen. Mit ihren auffälligen gelben und rostroten Abzeichen nutzt sie Hecken, Mauerspalten oder hohle Stämme als Nistplätze. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du sie erkennst und im Garten förderst.

Aussehen

Schlank und fein behaart, mit leuchtend gelbem Kragen an Thorax und erstem Hinterleibssegment und einem rostroten dritten Tergit. Der übrige Hinterleib ist dunkel gefärbt. Die Flügel sind transparent-grau, der Saugrüssel misst 8–14 mm.

Erkennungsmerkmale

  • Gelber Kragen auf Thorax & Tergit 2
  • Rostrotes Tergit 3
  • Schlanker, abgeflachter Körperbau
  • Saugrüssel: 8–14 mm
  • Pollenhöschen: dichte Haarbüschel an den Hinterbeinen

Nahrung

Bombus pratorum ist ein echter Generalist und besucht über 130 Blütenarten, darunter Schlüsselblumen, Klee, Glockenblumen, Lippenblütler und Korbblütler. Sie saugt Nektar und sammelt Pollen mit ihrem Saugrüssel und den Hinterbeinborsten.

Fortpflanzung & Zyklus

  1. Nestgründung (März): Jungkönigin wählt Verstecke in Hecken, Mauerspalten oder hohlen Stämmen.
  2. Brutpflege: Eier in Einzelzellen, Brut wird durch Muskelzittern gewärmt.
  3. Arbeiterinnenphase (ab April): Erste Arbeiterinnen übernehmen Nestpflege und Sammelaufgaben.
  4. Volkspopulation: Im Frühsommer bis zu 120 Hummeln im Nest.
  5. Reproduktion (Mai–Juli): Drohnen und neue Jungköniginnen schlüpfen, letztere überwintern.

Jahreszeitliches Verhalten

Bereits bei Temperaturen um 0 °C fliegen die Königinnen aus. Arbeiterinnen starten ab etwa 5 °C. Ende Juli zieht sich das Volk zurück, und die Jungköniginnen suchen Winterquartiere im Erdreich.

Vorkommen & Verbreitung

Bombus pratorum ist in ganz Europa außer auf der Iberischen Halbinsel verbreitet. Sie besiedelt Wiesen, Parks, Waldränder und Gärten mit reichem Blütenangebot und kommt bis 1 500 m Höhe vor.

FAQ

  • Frühblüher-Mix: Säe Schlüsselblumen, Taubnesseln und Salbei, um im Frühjahr Pollenquellen zu bieten.
  • Nistplatzschutz: Erhalte trockene Mauerspalten, Steinhaufen und hohle Stämme.
  • Wasserangebot: Flache Schalen mit Kies versorgen Hummeln mit sicherem Trinkwasser.

FAQ

  1. Wie erkenne ich Bombus pratorum sicher?
    An gelbem Thoraxkragen und rostrotem dritten Hinterleibssegment.
  2. Wann ist Beobachtungszeit?
    Im April und Mai, wenn das Volk wächst.
  3. Wie fördere ich sie?
    Mit vielfältigen Blühpflanzen, Nistschutz und Wasserstellen.
  4. Richtet sie Schäden an?
    Nein, sie ist ein wichtiger Bestäuber ohne schädliches Verhalten.
  5. Überwinterungstipp?
    Schütze Erdhöhlen und Mäuselöcher, damit Jungköniginnen überleben.

Abschließend

Mit blütenreichen Flächen, geschützten Nistplätzen und Wasserangeboten schaffst Du ideale Bedingungen für die Wiesenhummel und erhöhst die Vielfalt in Deinem Garten.


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Markus

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mein Name ist Markus und seit 2014 widme ich mich der Video- & Fotografie von Naturmotiven. Diese Leidenschaft begann während meiner zahlreichen Reisen durch Japan - von Hokkaido im Norden bis hinunter nach Okinawa im Süden. Diese Erfahrungen haben mich wieder stärker mit der Natur verbunden und auch die WildeNatur vor meiner eigenen Haustür entdecken lassen.

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My name is Markus, and I've been passionate about video and photography of nature scenes since 2014. This passion started during my many trips across Japan—from the northern reaches of Hokkaido all the way down to Okinawa in the south. These journeys have helped me reconnect with nature and also explore the wild beauty right outside my own front door.

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