Japanischer Grashüpfer (Patanga japonica)
Japanischer Grashüpfer (Patanga japonica)
Japanische Feldheuschrecke: Überlebenskünstlerin im Winter
Die Japanische Feldheuschrecke (Patanga japonica) überdauert als Adulttier den Winter. Erfahre alles über Aussehen, Lebensweise, Ernährung und Verbreitung.
Eckdaten
- Größe: Weibchen 45–55 mm, Männchen 35–45 mm
- Nahrung: Gräser, Bambusblätter, krautige Pflanzen
- Verhalten: Einzelgängerisch, kein Schwarmverhalten
- Überwinterung: Adulte Tiere in Laub oder Boden, reproduktive Diapause
- Verbreitung: Ostasien – Japan, Korea, China, Vietnam
- Besonderheit: Farblich sehr variabel, auch im Winter aktiv
- Wissenschaftlicher Name: Patanga japonica
- Deutscher Name: Japanische Feldheuschrecke
- Japanischer Name: ツチイナゴ (Tsuchiinago)
- Familie: Kurzfühlerschrecken (Acrididae)
- Körperlänge: Weibchen 45–55 mm, Männchen 35–45 mm
- Nahrung: pflanzlich – Gräser, Bambus, krautige Pflanzen
- Verhalten: Einzel- oder Kleingruppenleben, kein Schwarmverhalten
- Besonderheit: Überwintert als ausgewachsenes Tier, farblich sehr wandelbar
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Aussehen
- Merkmale
- Nahrung
- Fortpflanzung und Entwicklungszyklus
- Jahreszeitliches Verhalten
- Vorkommen und Verbreitung
- FAQ
- Abschließend
Einführung
In Japan ist sie bekannt als Tsuchiinago (ツチイナゴ) – eine Heuschrecke, die selbst im Winter überlebt. Während viele Insekten sterben oder sich als Ei und Larve in der Erde verbergen, trotzt die Japanische Feldheuschrecke der Kälte als erwachsenes Tier. Ihre Anpassungsfähigkeit, ihre Farbvielfalt und ihr Verhalten machen sie zu einem besonderen Vertreter unter den Heuschrecken Ostasiens.
Aussehen
Patanga japonica gehört zu den mittelgroßen bis großen Heuschrecken.
- Körperbau: gedrungen und kräftig, besonders die Hinterbeine sind muskulös und für weite Sprünge gemacht.
- Färbung: stark variabel – meist grünlich bis oliv, aber auch bräunliche, gelbliche oder rötliche Töne kommen vor.
- Flügel: lang, gut entwickelt, überragen im Ruhezustand den Hinterleib und zeigen eine deutliche Aderung.
- Kopf: große Facettenaugen und kurze, fadenförmige Fühler.
Die Nymphen (Jungtiere) sind meist einheitlich grün oder hell. Später, besonders im Herbst, zeigen sie intensive Farbtöne – von gelb bis dunkelbraun. Diese Variabilität hängt eng mit Temperatur, Licht und Untergrundfarbe zusammen.
Merkmale
- Körperlänge: Weibchen 45–55 mm, Männchen 35–45 mm
- Flügel: voll entwickelt, überragen den Hinterleib
- Bewegung: kräftige Sprungbeine, gute Flieger
- Lebensweise: keine Schwarmbildung, lebt einzeln oder in kleinen Gruppen
- Überwinterung: adulte Tiere in reproduktiver Diapause, versteckt im Laub oder Boden
- Farbvariation: stark abhängig von Umweltbedingungen
Diese Anpassungsfähigkeit ermöglicht es der Art, auch in unterschiedlichen Regionen und Jahreszeiten zu bestehen.
Nahrung
Die Japanische Feldheuschrecke ist ein Pflanzenfresser.
- Sie bevorzugt Gräser (Poaceae) und Bambusblätter.
- Auch verschiedene krautige Pflanzen gehören zu ihrem Speiseplan.
- Je nach Lebensraum frisst sie sowohl junge Triebe als auch ausgewachsene Blätter.
Die Nahrungszusammensetzung variiert mit der Jahreszeit und der Vegetation des Habitats.
Fortpflanzung und Entwicklungszyklus
Die Weibchen legen ihre Eier in den Boden – bevorzugt an offenen, sonnigen Stellen mit lockerem Substrat.
- Eier: werden in kleinen Gelegen abgelegt, geschützt unter der Oberfläche.
- Schlupf: Nymphen erscheinen im Sommer (meist Juli bis August).
- Entwicklung: mehrere Häutungen führen zur adulten Heuschrecke innerhalb weniger Monate.
- Überwinterung: Erwachsene Tiere überstehen den Winter, oft in einem Ruhezustand (reproduktive Diapause).
- Frühjahr: Mit steigenden Temperaturen endet die Diapause, und die Tiere beginnen sich fortzupflanzen.
Diese Strategie ist im Tierreich ungewöhnlich – viele andere Heuschreckenarten überdauern den Winter nur als Ei oder Larve.
Jahreszeitliches Verhalten
- Aktiv von Sommer bis Herbst
- Überwinterung als Adulttier: In Laubstreu oder im Boden verborgen, um vor Frost geschützt zu sein.
- Winterverhalten: An milden Tagen kurzzeitig aktiv, ansonsten reglos.
- Farbänderung im Herbst: durch Temperatur- und Lichtverhältnisse – von grün zu gelb, rötlich oder braun.
Diese Anpassung an saisonale Bedingungen macht Patanga japonica zu einem Ausnahmefall unter den Heuschrecken.
Vorkommen und Verbreitung
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Japanischen Feldheuschrecke liegt in Ostasien.
- Länder: Japan, Korea, China, Vietnam
- Japanischer Name: ツチイナゴ (Tsuchiinago)
- Lebensräume: offene Flächen, Wiesen, Felder, Waldränder und Parks – überall dort, wo dichte Vegetation wächst.
Sie bevorzugt lockere Böden, in denen die Weibchen ihre Eier ablegen können, und Gebiete mit ausreichend Pflanzen zur Nahrungsaufnahme.
FAQ
Wie groß wird die Japanische Feldheuschrecke?
Weibchen erreichen 45–55 mm, Männchen 35–45 mm.
Was frisst sie?
Gräser, Bambusblätter und verschiedene krautige Pflanzen.
Wie übersteht sie den Winter?
Adulte Tiere verbergen sich im Laub oder im Boden und fallen in eine Diapause.
Ist sie gefährlich für Pflanzen oder Landwirtschaft?
Nein, sie bildet keine Schwärme und richtet daher keine großen Schäden an.
Wo kommt sie vor?
In Ostasien – vor allem in Japan, Korea, China und Vietnam.
Abschließend
Die Japanische Feldheuschrecke ist ein Paradebeispiel für Anpassungsfähigkeit. Mit ihrer farblichen Wandlungsfähigkeit, ihrer Fähigkeit zur Überwinterung als ausgewachsenes Tier und ihrem ruhigen Einzelgängerleben hebt sie sich von vielen anderen Heuschreckenarten ab. In Japans Landschaften ist sie nicht nur allgegenwärtig, sondern auch ein stiller Beweis dafür, wie variabel und widerstandsfähig Insekten sein können.