Trichonephila clavata oder Jorō-Gumo“ (ジョロウグモ)
Trichonephila clavata - In Japan volkstümlich Jorō-Gumo“ (ジョロウグモ) genannt
Trichonephila clavata: Die goldene Netzspinne Japans
In Japan wird Trichonephila clavata volkstümlich „Jorō-Gumo“ (ジョロウグモ) genannt. Der Begriff „Jorōgumo“ (女郎蜘蛛) stammt ursprünglich aus der Folklore und bezeichnet ein mythisches Spinnenwesen, wird im Alltag aber auch für diese Art verwendet. Die „Joro-Spinne“ baut riesige, goldschimmernde Netze. Erfahre alles über Aussehen, Lebensweise, Kultur und ihre Rolle im Ökosystem.
Eckdaten
- Art: Trichonephila clavata („Joro-Spinne“)
- Größe: Weibchen 17–25 mm, farbenprächtig; Männchen 7–10 mm, klein und unscheinbar
- Netz: sehr groß, stabil, Seide mit hoher Zugfestigkeit, goldschimmernd
- Lebensraum: Gärten, Parks, Wälder in Japan
- Ernährung: fliegende Insekten, die im Netz gefangen werden
- Bedeutung: Reguliert Insektenpopulationen, wichtig für das Ökosystem
- Kultur: Bezug zur Folklore („Jorōgumo“)
- Gattung: Trichonephila
- Deutscher Name: Joro-Spinne, Goldene Radnetzspinne
- Lebensraum: Japan, bevorzugt in Gärten, Parks und Wäldern
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Lebensraum und Erscheinungsbild
- Netzbau und Jagd
- Bedeutung für das Ökosystem
- Kulturelle Bedeutung
- FAQ
- Abschließend
Einführung
Wenn im Herbst goldene Netze zwischen Bäumen schimmern, ist sie meist am Werk: die Trichonephila clavata. In Japan ist sie weit verbreitet und unter dem Namen „Joro-Spinne“ bekannt. Ihre riesigen Netze, ihre auffällige Färbung und die Legenden, die sich um sie ranken, machen sie zu einer der faszinierendsten Spinnen Asiens.
Lebensraum und Erscheinungsbild
Die Spinne lebt in Gärten, Parks und Wäldern. Dort baut sie ihre Netze zwischen Sträuchern und Bäumen, oft in Bereichen, in denen viele Insekten unterwegs sind.
Die Weibchen sind unübersehbar:
- gelb-schwarze Streifen am Körper
- rote Flecken am Hinterleib
- bläuliche Querstreifen an den Beinen
- Körperlänge von 17–25 mm
Die Männchen dagegen bleiben deutlich kleiner (7–10 mm), unscheinbar gefärbt und fallen nur bei genauer Beobachtung auf.
Netzbau und Jagd
Das Netz der Joro-Spinne ist ein wahres Kunstwerk.
- Es ist riesig und auffällig stabil.
- Die Seide ist so fest, dass sie in Einzelfällen vom Menschen erprobt wurde – etwa für Fischernetze – und heute vor allem in der Forschung untersucht wird.
- Im Sonnenlicht wirkt das Netz oft goldfarben, was es zusätzlich besonders erscheinen lässt.
Die Spinne sitzt in der Mitte ihres Netzes und wartet. Fliegt ein Insekt hinein, reagiert sie blitzschnell, lähmt es und umwickelt es mit Seide.
Bedeutung für das Ökosystem
Trichonephila clavata ist ein wichtiger Insektenjäger. Sie reduziert die Zahl von Fliegen, Mücken und anderen Insekten deutlich. Dadurch leistet sie einen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht. Ihre Präsenz zeigt, wie eng Spinnen und das Funktionieren von Lebensräumen miteinander verbunden sind.
Kulturelle Bedeutung
In Japan kennt man die Spinne als „Joro-Spinne“. Der Begriff ist eng verbunden mit der Folklorefigur „Jorōgumo“. Diese Gestalt aus Sagenwelten beschreibt ein Wesen, das sich in eine Frau verwandeln kann.
Die Verbindung von Spinne und Mythos verleiht der Art eine zusätzliche Faszination: Sie ist nicht nur ein Naturphänomen, sondern auch ein kulturelles Symbol.
FAQ
Warum schimmern die Netze goldfarben?
Die Seide von Trichonephila clavata reflektiert das Sonnenlicht so, dass ein goldener Glanz entsteht.
Wie groß werden die Spinnen?
Weibchen erreichen 17–25 mm Körperlänge und sind auffällig gefärbt, Männchen nur 7–10 mm und unscheinbar.
Wo kann man sie in Japan beobachten?
Vor allem in Gärten, Parks und Wäldern, wo sie ihre Netze zwischen Bäumen und Sträuchern spannen.
Sind die Spinnen gefährlich für Menschen?
Nein, sie sind scheu und für den Menschen harmlos.
Warum heißt sie „Joro-Spinne“?
Der Name verweist auf die japanische Folkloregestalt „Jorōgumo“, eine mystische Spinnenfrau.
Abschließend
Die Trichonephila clavata vereint Biologie und Kultur. Sie beeindruckt durch ihre Netze, ihr farbenprächtiges Erscheinungsbild und ihre ökologische Rolle. Gleichzeitig ist sie tief in der japanischen Mythologie verwurzelt. Wer ihre goldenen Netze sieht, begegnet einem Stück Natur, das ebenso kunstvoll wie geheimnisvoll ist.
