Frühe Heidelibelle (Sympetrum fonscolombii)

Eine Frühe Heidelibelle (Sympetrum fonscolombii) sitzt auf einer Graspflanze und zeigt ihre durchscheinenden Flügel

Frühe Heidelibelle (Sympetrum fonscolombii)

Frühe Heidelibelle: Wandernde Jägerin im Rotkleid

Die Frühe Heidelibelle zeigt auffällige rote Farben und zweifarbige Augen. Erfahre alles über ihr Aussehen, Lebensweise, Verbreitung und Besonderheiten.

Eckdaten

  • Größe: 38–40 mm Körperlänge, Flügelspannweite 55–65 mm
  • Gewicht: wenige Milligramm bis ca. 0,1 g
  • Nahrung: kleine Insekten, Larven jagen Kleintiere im Wasser
  • Flugzeit: Mai–Oktober, mehrere Generationen pro Jahr möglich
  • Verbreitung: Südeuropa, Afrika, Westasien; als Wanderlibelle auch Mitteleuropa
  • Lebensraum: stehende und langsam fließende Gewässer, bevorzugt warme Regionen
  • Besonderheiten: zweifarbiges Pterostigma, zweifarbige Augen, schnelle Entwicklung

Inhaltsverzeichnis


Einführung

Manchmal reicht ein einziger Blick auf eine Wasserfläche, und du erkennst sie sofort: die Frühe Heidelibelle. Schon im Mai, wenn andere Arten noch auf sich warten lassen, schwirrt sie über Teiche und Gräben. Auffällig sind vor allem die Männchen mit ihrem kräftig roten Hinterleib und den zweifarbigen Augen. Sie ist eine der flexibelsten Libellenarten, denn sie schafft es, in einem Jahr mehrere Generationen hervorzubringen – ein echter Vorteil in warmen Regionen.


Aussehen

Die Frühe Heidelibelle ist eine mittelgroße Libelle mit eleganter Gestalt.

  • Männchen fallen durch ihre rote Körperfärbung auf, die am Hinterleib besonders intensiv wirkt.
  • Weibchen erscheinen dezenter: Ihr Körper ist gelblich bis braun gefärbt, der Hinterleib trägt schwarze Längsstreifen.

Ein besonderes Merkmal sind die zweifarbigen Augen: oben leuchten sie rötlich bis braun, unten blaugrün.

Auch die Flügel verdienen Beachtung. Sie sind zart durchsichtig, an der Basis bernsteinfarben getönt. Typisch ist das zweifarbige Flügelmal (Pterostigma) – hell gefüllt, aber von dunklen Adern eingefasst. Der Körper wirkt schlank, die Beine sind schwarz mit gelben Streifen.


Merkmale

  • Körperlänge: 38–40 mm
  • Flügelspannweite: 55–65 mm
  • Gewicht: wenige Milligramm bis etwa 0,1 g
  • Pterostigma: zweifarbig (hell mit dunkler Umrandung)
  • Augen: oben rotbraun, unten blaugrün
  • Färbung: kräftig rot bei Männchen, gelblich-braun bei Weibchen

Diese Kombination macht die Frühe Heidelibelle unverwechselbar und leicht von anderen Heidelibellen zu unterscheiden.


Nahrung

Die Frühe Heidelibelle ist ein Ansitzjäger. Sie sitzt auf Halmen oder Zweigen und wartet auf Beute. Fliegt ein Insekt vorbei, startet sie blitzschnell und schnappt es in der Luft.

Ihre Nahrung besteht aus kleinen Insekten: Mücken, Fliegen, Blattläuse oder auch kleine Schmetterlinge.

Die Larven jagen unter Wasser. Sie ernähren sich räuberisch von Insektenlarven, kleinen Würmern und Krebstieren. Dabei nutzen sie ihre Fangmaske, die sie wie eine Harpune nach vorne schnellen können.


Fortpflanzung und Entwicklungszyklus

Die Paarung erfolgt in der typischen Herzstellung der Libellen. Danach fliegen die Paare oft im Tandem über die Wasseroberfläche. Das Weibchen lässt die Eier entweder direkt ins freie Wasser fallen oder auf schwimmende Pflanzen.

Besonders ist die schnelle Entwicklung der Larven. Schon nach wenigen Monaten können sie ihre Metamorphose vollenden. Damit gelingt es der Art, in warmen Regionen mehrere Generationen pro Jahr hervorzubringen.


Jahreszeitliches Verhalten

Die Frühe Heidelibelle trägt ihren Namen zu Recht: Sie ist oft früher im Jahr unterwegs als andere Heidelibellen, manchmal schon ab Mai. Ihre Flugzeit erstreckt sich bis in den Oktober.

Charakteristisch sind zwei Höhepunkte: eine frühe Generation im Frühsommer und eine späte im Spätsommer bis Herbst. Dank ihrer schnellen Entwicklung ist sie in der Lage, sich flexibel an die Jahreszeiten anzupassen.


Vorkommen und Verbreitung

Die Frühe Heidelibelle stammt ursprünglich aus Afrika, Vorderasien und Südeuropa. Als Wanderlibelle kann sie jedoch auch weite Strecken zurücklegen.

In Mitteleuropa tritt sie regelmäßig auf. Besonders in heißen Sommern breitet sie sich stark aus. In Süddeutschland, Österreich und der Schweiz ist sie mittlerweile keine Seltenheit mehr. Weiter nördlich erscheint sie nur vereinzelt.

Ihr bevorzugter Lebensraum sind stehende oder langsam fließende Gewässer mit reicher Vegetation – vor allem in warmen, offenen Landschaften.


FAQ

Woran erkenne ich die Frühe Heidelibelle?
An den zweifarbigen Augen, dem zweifarbigen Pterostigma und der roten Körperfärbung der Männchen.

Wann fliegt die Art?
Von Mai bis Oktober, oft mit zwei Generationen pro Jahr.

Wo kommt sie vor?
Ursprünglich in Afrika, Südeuropa und Westasien, zunehmend aber auch in Mitteleuropa.

Was frisst die Frühe Heidelibelle?
Sie jagt kleine Insekten wie Mücken und Fliegen. Die Larven jagen Kleintiere im Wasser.

Warum gilt sie als Wanderlibelle?
Weil sie in der Lage ist, große Entfernungen zu überwinden und in neuen Gebieten aufzutreten.


Abschließend

Die Frühe Heidelibelle ist ein Beispiel für die Anpassungsfähigkeit von Insekten. Mit ihren leuchtenden Farben, den markanten Augen und ihrer Fähigkeit, mehrere Generationen im Jahr hervorzubringen, fällt sie aus dem Rahmen. Ihre Wanderfreude macht sie zu einem echten Kosmopolit unter den Libellen – und zu einem faszinierenden Beobachtungsobjekt an heimischen Gewässern.


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Markus

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mein Name ist Markus und seit 2014 widme ich mich der Video- & Fotografie von Naturmotiven. Diese Leidenschaft begann während meiner zahlreichen Reisen durch Japan - von Hokkaido im Norden bis hinunter nach Okinawa im Süden. Diese Erfahrungen haben mich wieder stärker mit der Natur verbunden und auch die WildeNatur vor meiner eigenen Haustür entdecken lassen.

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Hello everyone,
My name is Markus, and I've been passionate about video and photography of nature scenes since 2014. This passion started during my many trips across Japan—from the northern reaches of Hokkaido all the way down to Okinawa in the south. These journeys have helped me reconnect with nature and also explore the wild beauty right outside my own front door.

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