Sommer-Heidelibelle (Sympetrum darwinianum)
Sommer-Heidelibelle (Sympetrum darwinianum)
Sommer-Heidelibelle: Die rote Schönheit Ostasiens
Die Sommer-Heidelibelle (Sympetrum darwinianum, ナツアカネ) ist eine auffällige, rot gefärbte Libellenart Ostasiens. Erfahre alles über Aussehen, Verhalten, Lebensräume und Gefährdung.
Eckdaten
- Körperlänge: Männchen 33–43 mm, Weibchen 35–42 mm
- Färbung: Männchen rot, Weibchen gelblich-braun
- Merkmal: Unterbrochener schwarzer Seitenstreifen an der Brust
- Generation: eine pro Jahr, Überwinterung als Ei
- Lebensraum: Reisfelder, Feuchtgebiete, ruhige Gewässer
- Verbreitung: Japan, Korea, Taiwan, China
- Aktivitätszeit: Juni - Dezember
- Wissenschaftlicher Name: Sympetrum darwinianum
- Deutscher Name: Sommer-Heidelibelle
- Japanischer Name: ナツアカネ (Natsu-akane)
- Familie: Segellibellen (Libellulidae)
- Generation: univoltin (eine pro Jahr)
- Verbreitung: Ostasien
- Status: lokal gefährdet durch Pestizide und Habitatveränderung
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Aussehen
- Merkmale
- Nahrung
- Fortpflanzung und Entwicklungszyklus
- Jahreszeitliches Verhalten
- Vorkommen und Verbreitung
- Gefährdung und Besonderheiten
- FAQ
Einführung
Die Sommer-Heidelibelle (Sympetrum darwinianum), in Japan als ナツアカネ (Natsu-akane) bekannt, ist ein eleganter Vertreter der ostasiatischen Libellenfauna. Mit ihrer intensiven roten Färbung und ihrem lebhaften Flug ist sie ein Symboltier des japanischen Sommers.
Sie bewohnt Reisfelder, Feuchtgebiete und ruhige Gewässer – Lebensräume, die stark vom Menschen beeinflusst sind. Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit steht sie regional unter Druck, da ihre Brutplätze zunehmend verschwinden.
Aussehen
Die Sommer-Heidelibelle gehört zur Familie der Segellibellen (Libellulidae) und ähnelt auf den ersten Blick anderen roten Heidelibellenarten wie Sympetrum vulgatum oder Sympetrum sanguineum.
- Männchen: kräftig rot gefärbter Hinterleib und Brust, die Färbung intensiviert sich im Spätsommer.
- Weibchen: gelblich bis orangebraun, oft mit schwach rötlichem Schimmer.
- Flügel: klar, durchsichtig, ohne farbige Flecken.
- Beine: dunkel gefärbt.
- Körperlänge: Männchen 33–43 mm, Weibchen 35–42 mm.
Ein markantes Bestimmungsmerkmal ist der unterbrochene schwarze Seitenstreifen auf der Brust – ein wichtiges Detail zur Unterscheidung von ähnlichen Arten.
Im Flug wirkt sie leicht und elegant, häufig schwebend über Reisfeldern oder an feuchten Gräben.
Merkmale
- Klare, durchsichtige Flügel
- Dunkle Beine
- Rote Färbung bei Männchen, gelblich bei Weibchen
- Unterbrochener schwarzer Brustseitenstreifen
- Eine Generation pro Jahr (univoltin)
- Überwinterung im Eistadium
- Larven mit kleiner spitzen Ausstülpung am achten Hinterleibssegment
Die Kombination aus leuchtender Färbung und feiner Linienzeichnung macht sie zu einer der charakteristischsten Libellen Ostasiens.
Nahrung
Die Sommer-Heidelibelle ist ein geschickter Jäger in der Luft.
Erwachsene Tiere fangen:
- Mücken
- Fliegen
- Kleine Schmetterlinge
- Andere fliegende Insekten
Sie jagen im Flug und fangen ihre Beute mit den Beinen – ein präzises, blitzschnelles Manöver.
Larven leben im Wasser und ernähren sich von: - Insektenlarven
- Würmern
- Kleinen Krebstieren
Besonders typisch ist ihr Vorkommen in Reisfeldern, die ihnen durch saisonale Überschwemmungen ideale Bedingungen bieten.
Fortpflanzung und Entwicklungszyklus
Die Paarung findet im Sommer an sonnigen, windgeschützten Gewässern statt.
- Nach dem typischen „Herzrad“ fliegen die Paare im Tandemflug über das Wasser.
- Das Weibchen lässt die Eier beim Flug über dem Wasser fallen oder heftet sie an Pflanzen.
- Die Eier überwintern im feuchten Boden oder an Stängeln.
- Im Frühjahr schlüpfen die Larven, die innerhalb von 3–5 Monaten zur Imago heranwachsen.
Die Art bildet nur eine Generation pro Jahr – eine Strategie, die sich an den jahreszeitlichen Rhythmus des ostasiatischen Klimas anpasst.
Jahreszeitliches Verhalten
Die erwachsenen Tiere erscheinen ab Juni und bleiben bis Oktober oder November aktiv.
Junge Libellen ziehen sich oft in höher gelegene oder offenere Gebiete zurück, bevor sie im Spätsommer zur Paarung an die Gewässer zurückkehren.
Das Verhalten ist stark temperaturabhängig – bei warmem Wetter sind sie besonders aktiv und zeigen typische Segelflüge über Wasserflächen.
Vorkommen und Verbreitung
Sympetrum darwinianum ist in Ostasien verbreitet:
- Japan: auf allen Hauptinseln – Hokkaidō, Honshū, Shikoku und Kyūshū
- Korea, Taiwan, Teile Chinas
Bevorzugte Lebensräume: - Ruhige, sonnige Gewässer
- Reisfelder
- Gräben mit dichter Ufervegetation
- Feuchtwiesen und sumpfige Senken
Diese Art nutzt die Kulturlandschaft als Lebensraum – ein Beispiel für erfolgreiche Anpassung an menschlich geprägte Ökosysteme.
Gefährdung und Besonderheiten
In Japan und anderen Regionen Ostasiens zeigen sich lokale Bestandsrückgänge.
Die Ursachen liegen in:
- Pestizideinsatz in der Landwirtschaft
- Intensivierung des Reisanbaus
- Veränderungen der Wasserstände in Brutgewässern
Trotzdem bleibt die Sommer-Heidelibelle vielerorts noch häufig. Ihre Fähigkeit, auch temporäre oder künstliche Gewässer zu nutzen, macht sie relativ robust – solange es Rückzugsorte mit ungestörten Wasserflächen gibt.
Ihr markanter unterbrochener Bruststreifen und die leuchtend rote Färbung machen sie leicht erkennbar und beliebt bei Naturbeobachtern.
FAQ
Wann kann man die Sommer-Heidelibelle beobachten?
Von Juni bis Oktober, in warmen Jahren auch bis in den November hinein.
Wie unterscheidet man sie von anderen roten Heidelibellen?
Durch den unterbrochenen schwarzen Seitenstreifen auf der Brust.
Wo legt sie ihre Eier ab?
In oder über ruhigen Gewässern, oft in Reisfeldern oder an deren Rändern.
Wie überwintert sie?
Im Eistadium – die Eier überstehen den Winter im feuchten Boden.
Ist sie gefährdet?
Regional ja, vor allem durch Pestizide und Veränderungen der Reisfeldbewässerung.
