Grüne Huschspinne (Micrommata virescens)

Eine Grüne Huschspinne (Micrommata virescens) mit leuchtend grünem Körper sitzt auf einem langen Blatt.

Grüne Huschspinne (Micrommata virescens)

Grüne Huschspinne: Smaragdgrüne Jägerin der Wiesen

Die Grüne Huschspinne ist eine auffällig grüne, flink jagende Spinne. Erfahre alles über Aussehen, Verhalten, Lebensweise und Verbreitung dieser Art.

Eckdaten

  • Körperlänge: Weibchen 12–15 mm, Männchen 7–10 mm
  • Farbe: leuchtend grün (Weibchen), bräunlich-oliv (Männchen)
  • Jagdweise: aktive Lauerjägerin, kein Netzbau
  • Nahrung: kleine Insekten und Spinnen
  • Aktivität: April–August, teils bis Herbst
  • Lebensraum: Wiesen, Waldränder, Hecken
  • Verbreitung: Europa bis Zentralasien
  • Gefährdung: nicht gefährdet
  • Wissenschaftlicher Name: Micrommata virescens
  • Deutscher Name: Grüne Huschspinne
  • Familie: Riesenkrabbenspinnen (Sparassidae)
  • Lebensweise: tagaktiv, schnelle Boden- und Blattjägerin
  • Besonderheit: leuchtend grüne Tarnfarbe, aktive Brutpflege
  • Status: weit verbreitet, nicht gefährdet

Inhaltsverzeichnis


Einführung

Leuchtend grün, flink und fast unsichtbar zwischen den Blättern – die Grüne Huschspinne gehört zu den faszinierendsten Spinnen Europas. Sie ist kein Netzbauer, sondern eine aktive Jägerin, die ihre Beute mit blitzschnellen Bewegungen überrascht. Durch ihre perfekte Tarnung bleibt sie meist unentdeckt – ein stiller, aber geschickter Bewohner sonniger Wiesen und Waldränder.


Aussehen

Die Grüne Huschspinne ist leicht an ihrer auffälligen Färbung zu erkennen.
Sie besitzt einen flachen, länglichen Körper, ideal angepasst an das Leben im Blattwerk.

  • Weibchen: kräftig grün gefärbt, mit seidig schimmerndem Hinterleib. Häufig zieht sich ein heller Mittelstreifen über den Körper.
  • Männchen: kleiner und schlanker, in bräunlich-olivgrünen Tönen mit rötlich-braunen Längsstreifen.
  • Augen: zwei Reihen, typisch für Riesenkrabbenspinnen, bieten ein weites Sichtfeld.
  • Beine: lang, fein behaart, ideal zum Klettern auf glatten Pflanzen.
    Größe
  • Weibchen: etwa 12–15 mm, selten bis 16 mm
  • Männchen: etwa 7–10 mm
    Die intensive grüne Farbe dient der perfekten Tarnung. Selbst im hellen Sonnenlicht ist sie auf einem Blatt kaum zu erkennen.

Merkmale

  • Leuchtend grüne Tarnfarbe, angepasst an Blattvegetation
  • Flacher, beweglicher Körper mit langen Beinen
  • Kein Netzbau, stattdessen aktive Jagd durch Anschleichen oder Sprung
  • Tagaktiv, sehr reaktionsschnell
  • Deutlicher Sexualdimorphismus – Weibchen größer und kräftig gefärbt
    Diese Spinne verlässt sich nicht auf ein Netz, sondern auf Geschwindigkeit, Sehsinn und präzise Bewegungen.

Nahrung

Die Grüne Huschspinne ist ein aktiver Jäger, kein Netzbauer.
Sie schleicht sich an ihre Beute an und springt dann blitzartig zu.
Beute:

  • Fliegen
  • Mücken
  • Kleine Käfer
  • Andere Spinnen
    Ihr Biss wirkt rasch lähmend, doch für den Menschen ist er harmlos – höchstens kurzzeitig schmerzhaft.
    Sie spielt eine wichtige Rolle im ökologischen Gleichgewicht, da sie zahlreiche Insekten reguliert.

Fortpflanzung und Entwicklungszyklus

Die Paarungszeit beginnt im späten Frühling und reicht bis in den Frühsommer.
Das Männchen nähert sich vorsichtig, um nicht selbst zur Beute zu werden.
Nach der Paarung spinnt das Weibchen einen Eikokon aus Seide, den sie zwischen zusammengerollten Blättern befestigt – oft gut getarnt in der Vegetation.

  • Der Kokon wird bewacht und verteidigt.
  • Nach einigen Wochen schlüpfen bis zu 50 Jungtiere.
  • Die Jungspinnen verlassen bald das Nest und beginnen ein eigenständiges Leben.
  • Die Entwicklung dauert etwa ein Jahr bis zur Geschlechtsreife.
    Diese Art zeigt damit ein Maß an Brutpflege, das bei Spinnen selten ist.

Jahreszeitliches Verhalten

In Mitteleuropa sind adulte Tiere von April bis August aktiv, vereinzelt bis in den Herbst.
Nach der Paarungszeit sterben die Erwachsenen ab, während Eikokons und Jungspinnen überwintern.
In milden Regionen kann die Aktivität bis Oktober andauern.


Vorkommen und Verbreitung

Micrommata virescens ist in der Paläarktis verbreitet – von Europa über Nordafrika bis nach Zentralasien.
In Deutschland kommt sie flächendeckend vor, besonders häufig in wärmeren Regionen und Mittelgebirgen.
Typische Lebensräume

  • Sonnige Wiesen und Waldränder
  • Krautreiche Hecken und Gebüsche
  • Extensiv genutzte Wiesen mit dichter Blattstruktur
    Die Art ist nicht gefährdet, jedoch habitatabhängig.
    Der Verlust strukturreicher Vegetation kann lokal zu Rückgängen führen.

FAQ

Wie gefährlich ist die Grüne Huschspinne für den Menschen?
Ihr Biss ist harmlos, verursacht höchstens eine leichte Reizung.
Warum ist sie grün?
Die Färbung dient der Tarnung in Blattvegetation – ideal für die Jagd und den Schutz vor Fressfeinden.
Wann ist sie aktiv?
Vor allem im Frühjahr und Sommer, von April bis August.
Wo kann man sie finden?
In Wiesen, Waldrändern und Hecken mit dichter Krautschicht – oft auf grünen Blättern.
Baut sie Netze?
Nein, sie jagt aktiv und nutzt kein Fangnetz.


Abschließend

Die Grüne Huschspinne ist ein stiller Star unter den heimischen Spinnen. Mit ihrer leuchtend grünen Tarnung und ihrer schnellen Jagdweise ist sie ein Sinnbild für Präzision und Anpassung. Obwohl sie weit verbreitet ist, bleibt sie selten sichtbar – ein unscheinbares, aber wichtiges Glied im Gefüge naturnaher Wiesen und Heckenlandschaften. Wer sie entdeckt, sieht ein Stück perfekter Tarnkunst der Natur.


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Markus

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