Ackerhummel (Bombus pascuorum)

Ackerhummel (Bombus pascuorum) sammelt Nektar an einer violetten Blüte, ihr pelziger Körper ist goldenbraun gefärbt

Ackerhummel (Bombus pascuorum)

Ackerhummel – Biologie & Lebenszyklus

Lerne Bombus pascuorum kennen: Aussehen, Lebenszyklus, Nahrung und praktische Tipps, wie Du die Ackerhummel im Garten unterstützen kannst.

Kurzprofil

Bombus pascuorum zählt mit 10–20 mm zu den schlankeren Hummelarten.
Ihr samtiges Thoraxfell schimmert rötlich-braun, am Hinterleib zeigt sich eine helle Spitze.
Aktiv von März/April bis September/Oktober, ein Generationenzyklus pro Jahr.

  • Ernährung: Pollen und Nektar aus flach- bis mitteltiefblütigen Pflanzen.

  • Nistplätze: Verlassene Erdhöhlen oder Mäusegänge.

  • Vorkommen: Europa, von Küstenregionen bis in Gebirgswiesen.

  • Wissenschaftlicher Name: Bombus pascuorum

  • Deutscher Name: Ackerhummel

  • Familie: Apidae

  • Saugrüssel: ca. 7–9 mm (Arbeiterinnen/Drohnen), 12–15 mm (Königin)

  • Pollenhöschen: Dichte Haarbüschel an den Hinterbeinen

  • Überwinterung: Begattete Jungköniginnen verkriechen sich in Erdbauten

Inhaltsverzeichnis

Einführung

Die Ackerhummel Bombus pascuorum ist in blütenreichen Feldrainen, Gärten und Parks zuhause. Von der Stadt bis ins Gebirge bestäubt sie zahlreiche Pflanzen und gilt als anpassungsstarke Wildbiene.

Aussehen

Ihre schlanke, abgeflachte Gestalt unterscheidet sie von kugeligen Erdhummeln. Das dichte Thoraxfell glänzt rötlich-braun, der Hinterleib endet in einer klaren, hellen Spitze. Gelegentlich zeigt das zweite Segment ein undeutliches, blasses Gelbband.

Erkennungsmerkmale

  • Schlanker Körperbau im Vergleich zur Erdhummel
  • Thorax: rötlich-braunes, samtiges Fell
  • Hinterleib: dunkel mit auffälliger weißer Spitze
  • Manchmal unscharfes gelbes Band auf dem 2. Segment
  • Saugrüssel: variabel 7–9 mm (Arbeiterinnen/Drohnen), 12–15 mm (Königin)
  • Breite Pollenhöschen an den Hinterbeinen

Nahrung

Ackerhummeln saugen Nektar und sammeln Pollen an flachen Blüten wie Schlüsselblumen und Klee sowie an mitteltiefen Lippen- und Doldenblütlern. Ihr mittellanger Rüssel erlaubt vielseitigen Blütenzugang.

Fortpflanzung & Zyklus

  1. Nestgründung (März/April): Jungköniginnen nutzen Erdlöcher oder alte Mausgänge.
  2. Brutpflege: Erste Larven werden durch Muskelvibration der Königin gewärmt.
  3. Arbeiterinnenphase (ab Mai): Arbeiterinnen übernehmen Nestbau, Sammeln und Verteidigung.
  4. Volkspopulation: Im Sommer können bis zu 200 Individuen in einem Nest leben.
  5. Reproduktion (Spätsommer): Neue Drohnen und Jungköniginnen schlüpfen; nur letztere überwintern.

Jahreszeitliches Verhalten

Bereits ab etwa 5 °C werden Jungköniginnen aktiv. Im Sommer sammeln Arbeiterinnen und Drohnen eifrig Nektar und Pollen. Mit abnehmender Wärme suchen Jungköniginnen Erdbauten als Winterquartier, während Arbeiterinnen und Drohnen sterben.

Vorkommen & Verbreitung

Europaweit verbreitet, von Küstenregionen bis zu alpinen Wiesen. Ackerhummeln bevorzugen offene Landschaften, Feldraine, Gärten und lichte Waldränder. In Nordskandinavien eher selten.

FAQ

FAQ

  1. Wie erkenne ich die Ackerhummel?
    An ihrem schlanken Körper und dem rötlich-braunen Thorax mit weißer Hinterleibsspitze.
  2. Wann ist sie aktiv?
    Von März/April bis September/Oktober, eine Generation pro Jahr.
  3. Wie unterstütze ich sie?
    Durch vielfältige Blühpflanzen, geeignete Nistplätze und Wasserstellen.
  4. Verursacht sie Schäden?
    Nein, sie ist ein harmloser Bestäuber ohne nennenswerte Schäden.
  5. Wie überwintert sie?
    Begattete Jungköniginnen verkriechen sich in Erdstrukturen und bleiben bis zum Frühling inaktiv.

Abschließend

Mit bunten Blühflächen, geschützten Nistplätzen und Wasserangeboten schaffst Du ideale Bedingungen für die Ackerhummel und profitierst von ihrer starken Bestäubungsleistung.


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Markus

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mein Name ist Markus und seit 2014 widme ich mich der Video- & Fotografie von Naturmotiven. Diese Leidenschaft begann während meiner zahlreichen Reisen durch Japan - von Hokkaido im Norden bis hinunter nach Okinawa im Süden. Diese Erfahrungen haben mich wieder stärker mit der Natur verbunden und auch die WildeNatur vor meiner eigenen Haustür entdecken lassen.

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