Grünschenkel (Tringa nebularia)
Grünschenkel (Tringa nebularia)
Grünschenkel – Der wendige Watvogel mit den langen Beinen
Der Grünschenkel ist ein auffälliger und weit verbreiteter Watvogel, der durch seine langen Beine und den leicht aufgeworfenen Schnabel leicht zu erkennen ist. Er ist ein geschickter Jäger, der im Flachwasser nach Beute sucht und sich auf Zugreisen in großen Gruppen sammelt.
- Eckdaten
- Aussehen und Merkmale
- Lebensraum & Vorkommen
- Fortpflanzung & Brutverhalten
- Jagd & Nahrung
- Shortlist – Alle Fakten auf einen Blick
- FAQ – Häufige Fragen
- Fazit
1. Eckdaten
- Größe: 30–34 cm
- Merkmale: Langer, leicht nach oben gebogener Schnabel, grünlich gefärbte Beine, kontrastreiches Gefieder
- Vorkommen: Moore, Heideflächen, Fjällzonen, Wattenmeer und Küstengebiete
- Fortpflanzung: Nest auf trockenem Boden am Rand von Mooren oder unter Bäumen
- Nahrung: Wasserinsekten, kleine Fische, Molche, Kaulquappen, Frösche, Kleinkrebse und Ringelwürmer
2. Aussehen und Merkmale
Der Grünschenkel ist ein großer, schlanker Wasserläufer mit auffällig langen Beinen und einem markanten Schnabel, der an der Basis leicht grünlich erscheint und sich zur Spitze hin dunkel färbt.
Prachtkleid (Frühling & Sommer)
- Dunkle Mittelflecken auf den Schulterfedern bilden ein unregelmäßiges Muster.
- Kopf, Brust und Flanken sind dunkel gesprenkelt.
Schlichtkleid (Herbst & Winter)
- Die Oberseite erscheint gleichmäßig hellgrau, der vordere Hals ist rein weiß.
Jugendkleid
- Dunklere Oberseite mit feinen, hell umrandeten Federn.
3. Lebensraum & Vorkommen
Der Grünschenkel besiedelt eine Vielzahl an Lebensräumen, sowohl zur Brutzeit als auch auf dem Zug:
Brutgebiete
- Moore und Heideflächen mit lockerer Baumvegetation
- Birken- und Weidenzonen im Fjäll sowie die Tundra
Zug- & Winterquartiere
- Wattenmeer und Küstengebiete
- Flache Binnengewässer und Flussmündungen
Während der Zugzeit kann man ihn auch an Binnengewässern antreffen, meist in kleinen Gruppen oder einzeln.
4. Fortpflanzung & Brutverhalten
- Das Nest liegt meist auf trockenem Boden, bevorzugt am Rand von Mooren oder am Fuß eines Baumes.
- Die Eier werden direkt auf dem Boden abgelegt, mit wenig Pflanzenmaterial als Polsterung.
- Die Küken sind Nestflüchter und können kurz nach dem Schlüpfen bereits eigenständig Nahrung suchen.
5. Jagd & Nahrung
Grünschenkel haben eine vielseitige Ernährung, die sich je nach Jahreszeit anpasst:
- Brutzeit: Wasserinsekten, kleine Fische, Molche, Kaulquappen und Frösche
- Zug & Winter: Kleinkrebse und Ringelwürmer
Jagdmethode
- Watet durch flaches Wasser, pickt Beute von der Oberfläche oder rennt mit geöffnetem Schnabel kleinen Fischen hinterher.
- Nutzt seine langen Beine, um in tieferem Wasser zu jagen als viele andere Watvögel.
6. Shortlist – Alle Fakten auf einen Blick
- Größe: 30–34 cm
- Merkmale: Langer, leicht aufgeworfener Schnabel, lange grünliche Beine
- Lebensraum: Moore, Heideflächen, Fjällzonen, Wattenmeer
- Nest: Bodenbrüter, oft am Rand von Mooren oder unter Bäumen
- Nahrung: Wasserinsekten, kleine Fische, Molche, Kaulquappen, Frösche, Kleinkrebse, Ringelwürmer
- Besonderheit: Jagt auch im Lauf durchs Wasser
7. FAQ – Häufige Fragen
Wo kann man den Grünschenkel in Deutschland beobachten?
Während der Zugzeit findet man ihn vor allem an Küstengebieten wie dem Wattenmeer, aber auch an Binnengewässern wie Flussmündungen oder großen Seen.
Woran erkennt man den Grünschenkel im Flug?
Er hat eine auffällige, schwarz-weiße Flügelzeichnung und zeigt im Flug einen kontrastreichen weißen Keil auf dem Rücken.
Wie unterscheidet man den Grünschenkel vom Waldwasserläufer?
Der Grünschenkel ist deutlich größer, hat längere Beine und einen gebogenen Schnabel. Der Waldwasserläufer ist kompakter und hat eine deutlich abgesetzte Brustzeichnung.
Warum ist der Grünschenkel so erfolgreich als Zugvogel?
Durch seine vielseitige Ernährung und die Fähigkeit, verschiedene Lebensräume zu nutzen, kann er sich gut anpassen und lange Strecken zurücklegen.
Ist der Grünschenkel gefährdet?
Der Bestand gilt aktuell als stabil, aber Lebensraumverluste durch Trockenlegung von Feuchtgebieten und Störungen in Rastgebieten sind eine Bedrohung.
8. Fazit
Der Grünschenkel ist ein anpassungsfähiger Watvogel, der sowohl im Binnenland als auch an der Küste anzutreffen ist. Sein langer Schnabel, die auffälligen grünen Beine und seine vielseitige Jagdtechnik machen ihn zu einer markanten Erscheinung in seinem Lebensraum. Besonders während des Zugs kann man ihn gut beobachten, wenn er in flachen Gewässern auf Nahrungssuche geht.
Tipp für Vogelbeobachter: Besonders gute Chancen hat man an Küstengebieten oder während der Zugzeit an Binnengewässern.