Sony 100–400 mm GM II & Co – kommt der große Wurf?
Patente, Leaks und Insiderberichte - Sonys Teleobjektiv-Linie steht vor einem möglichen Umbruch. Neue Hinweise deuten auf spannende Entwicklungen für 2025 / 2026 hin – was steckt wirklich dahinter?
In Sonys Gerüchteküche rumort es gewaltig
Die Gerüchte werden lauter in der Fotocommunity: Sony arbeitet offenbar an einer Neuausrichtung im Tele-Segment. Und im Zentrum steht unter anderem das beliebte, aber inzwischen betagte 100–400 mm f/4.5–5.6 GM OSS.
Seit seiner Einführung 2017 hat sich das Objektiv den Ruf als Allround-Talent für Sport- und Wildlife-Fotografie verdient. Doch im Zeitalter von 120 fps-Kameras wie der Sony A9 III wird mehr als nur ein Neuanstrich benötigt.
Gleich mehrere Objektive in Arbeit?
Insider und Patente legen nahe, dass Sony nicht nur ein neues Teleobjektiv bringt, sondern gleich mehrfach nachlegt.
GM II: Ein echtes Tele-Update?
Das lange erwartete Sony 100 - 400 mm GM II soll mit schnelleren und präziser arbeitenden Motoren ausgestattet sein, um den Hochgeschwindigkeits-Autofokus der aktuellen Sony-Flaggschiffe voll auszuschöpfen. Auch das Gewicht steht im Mittelpunkt. Aktuell bringt das GM fast 1,4 Kilo auf die Waage. Die neue Version soll sich wohl an 1200 g orientieren.
Und dann ist da noch das Gerücht um eine durchgehende Blende f/4.0. Klingt sensationell, wäre in dieser Klasse aber ein echter Kraftakt. Realistischer ist eine optimierte variable Blende bei kompakterem Design und schnellem, präziserem Fokussieren – aber hey, träumen darf man.
G-Version: Schlank, leicht, alltagstauglich?
Ein weiteres Objektiv geistert parallel durch die Gerüchtewelt: ein Sony 100–400 mm G. Keine GM-Serie, kein Luxus-Preisschild. Dafür klein, leicht, und vermutlich mit f/5.6 - 8.0 ausgestattet.
Zielgruppe? Unter anderem Nutzer:innen von A7C, A7C II, A7CR oder a6700, die keine 1,4 kg vor der Kamera haben wollen, aber dennoch nicht auf Reichweite verzichten möchten. Weniger Lichtstärke, klar, dennoch könnte Sony hier mit besserem Reisegewicht und attraktivem Preis eine breite Zielgruppe ansprechen.
Auch bei der Sony 400 mm Festbrennweite tut sich was
Neben den Zooms scheint Sony auch an einer neuen 400 mm f/4 Festbrennweite zu feilen. Die Patente dazu sind öffentlich und das Konzept ergibt Sinn. Sie würde die Lücke zwischen dem 300 mm f/2.8 und dem teuren 400 mm f/2.8 GM schließen.
Besonders interessant für Wildlife-Fans auch in Kombination mit dem 1.4x-Telekonverter wird daraus ein handliches 560 mm Setup ohne das Gewicht der ganz großen Kaliber.
Launch-Zeitpunkt: Der 2. Dezember ist kein Zufall
Auffällig oft fällt in Leaks das Datum 2. Dezember 2025 – der Tag, an dem die neue Sony Alpha 7V vorgestellt werden soll.
Traditionell nutzt Sony solche Kamera-Releases, um passende Objektive gleich mit auf die Bühne zu bringen. Die Chancen könnten also gut stehen, dass eines der neuen Teleobjektive mit vorgestellt wird.
Launch-Zeitpunkt: Update 03.12.2025
Bei der gestrigen Präsentation der a7 V blieb neben der Kamera ein weiterer Aha-Effekt aus. Keines der 400er-Objektive, die in der Gerüchteküche diskutiert wurden, wurde vorgestellt. Es bleibt also abzuwarten, ob es im ersten Quartal 2026 zum Frühlingsbeginn noch einen Nachschlag an High-Performance-Überraschungen in Sonys Teleobjektivwelt geben wird.
Eine Neuerscheinung in Sachen Objektive gab es gestern dennoch: das neue Standard-Kit-Objektiv Sony SEL FE 28–70 mm F3.5–5.6 OSS II.
Die a7 V präsentierte sich schließlich so, wie es die „Rumors-Vögel“ in den letzten Wochen von den Dächern gepfiffen hatten. Die technischen Daten machen einen guten Eindruck, vor allem mit dem Partially-Stacked-Sensor, was auch längst überfällig war.
Was heißt das für uns Wildlife-Fotograf:innen?
Noch ist nichts bestätigt, aber die Richtung ist klar. Wer 2026 neu ins Tele-Segment investieren will, sollte vielleicht den 2. Dezember erst einmal abwarten und im Kalender markieren.
Die 400-mm-Festbrennweite f/2.8 bleibt ein Brecher
→ Mehr dazu in meinem Langzeittest findest du hier
