Mit dem richtigen Fotowinkel zu eindrucksvollen Wildlife-Fotos
Erfahre, wie Du mit der richtigen Perspektive Tierfotos lebendiger und ausdrucksstärker machst – inklusive praktischer Tipps und typischer Fehlerquellen…
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Warum ist der Fotowinkel entscheidend?
Der Winkel, aus dem Du fotografierst, bestimmt maßgeblich, wie Dein Bild wirkt. Er kann Nähe erzeugen, Emotionen verstärken oder Dein Motiv distanziert und kraftlos erscheinen lassen. Gerade bei Tierfotos macht die Perspektive oft den Unterschied zwischen Wow und naja.
So nutzt Du den Fotowinkel gezielt
1. Fotografiere auf Augenhöhe
Ein Bild auf Augenhöhe wirkt vertraut und nahbar – fast so, als würdest Du dem Tier direkt in die Augen schauen.
Tipp:
Geh in die Hocke oder leg Dich sogar auf den Boden. Besonders bei kleinen Tieren lohnt sich die Mühe – der Hintergrund wird oft sanft und ruhig, weil er durch den größeren Abstand stärker in Unschärfe übergeht.
2. Tiefer Winkel für mehr Ausdruck
Fotografierst Du von unten, wirkt das Tier größer und stolzer.
Beispiel:
Ein Hirsch, vom Boden aus aufgenommen, wirkt eher wie der König des Waldes als aus einem steilen Winkel von oben herab.
3. Leicht von oben – wenn’s passt
Manchmal ist das Tier am Boden, ein flacher Winkel ist vielleicht wegen hoher Vegetation nicht möglich. Oder der Hintergrund wirkt, ausgebrannt, grau, und der Kontrast zwischen grüner Wiese und weiß-grauem Hintergrund lässt das Bild unruhig wirken. In solchen Fällen kann ein leicht erhöhter Winkel sinnvoll sein.
4. Perspektiven zum Winkel bewusst wählen
- Seitlich: Gut für Bewegung, Gangart oder Körperhaltung
- Frontal: Intensiv und direkt – ideal für emotionale Porträts
- Diagonal: Schafft räumliche Tiefe und Spannung im Bild
Häufige Fehler – und wie Du sie vermeidest
1. Von oben herab fotografieren
Das wirkt distanziert und lässt das Tier klein und unscheinbar erscheinen – besonders bei kleinen Arten.
2. Störende Hintergründe
Zäune, Zweige oder Menschen im Hintergrund zerstören die Bildstimmung, wenn diese nicht bewusst geplant sind. Oft reicht ein Schritt zur Seite, um das Bild zu retten.
3. Unkontrolliertes Gegenlicht
Gegenlicht kann stimmungsvoll sein – aber nur, wenn Du es bewusst einsetzt. Sonst entstehen harte Schatten oder überbelichtete Stellen ohne Zeichnung.
Auf den Punkt gebracht: Der Fotowinkel ist Dein kreatives Werkzeug
Ein gelungenes Wildlife-Foto ist selten Zufall – meist ist es das Ergebnis einer bewussten Perspektivwahl. Nutze den Winkel gezielt, um Nähe, Emotion und Tiefe zu erzeugen. Schon kleine Veränderungen in Deiner Position können große Wirkung zeigen.
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Wildlifefotografie mit Serienbild – Fang den perfekten Moment ein
Wildtiere bewegen sich unvorhersehbar. Erfahre, warum Serienbilder in der Wildlife-Fotografie deine Trefferquote erhöhen und dir mehr kreative Möglichkeiten bieten…
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Warum mit Serienbild in der Wildlifefotografie fotografieren?
1. Unvorhersehbare Bewegungen einfangen
Tiere reagieren spontan: Ein Vogel startet plötzlich, ein Reh schaut auf oder ein Fuchs gähnt nur kurz. Durch das Fotografieren mit Serienbildern fängst du genau diesen flüchtigen Moment ein.
2. Entscheidende Sekunden nutzen
Oft bleibt dir nur ein Versuch. Serienbildaufnahmen nutzen diese kurze Phase optimal – du bekommst eine ganze Bildfolge statt nur eines Einzelfotos, bei dem vielleicht ausgerechnet auch noch etwas schiefgelaufen ist.
3. Beste Bildvariante auswählen
Aus der Serie wählst du später das Bild mit der besten Pose, dem schärfsten Fokus und der passenden Blickrichtung aus – ohne mehrfach oder einzeln auslösen zu müssen.
4. Unterstützung bei Fokusproblemen
Auch mit Tier-Augen-AF ist nicht jeder Schuss perfekt. In einer Serie ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass mindestens ein Bild exakt sitzt.
5. Kreative Bildwahl unterstützen
Eine Sequenz eignet sich ideal für:
- Bewegungsreihen, etwa beim Start eines Vogels
- Storyboard-Collagen
- Auswahl des ausdrucksstärksten Moments
Merke
Die Serienbildfunktion erhöht deine Trefferquote, gibt dir kreative Spielräume und sorgt dafür, dass du bei kurzen, unvorhersehbaren Momenten nicht mit leeren Händen dastehst.
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Kamera immer dabei? – So verpasst du keine Fotogelegenheit mehr
Einige der besten Fotomomente passieren oft unerwartet. Warum du deine Kamera immer dabeihaben solltest – und wie du so klassische Fotofehler vermeidest…
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Einige der besten Fotomomente passieren oft unerwartet. Warum du deine Kamera immer dabeihaben solltest – und wie du so klassische Fotofehler vermeidest…
Hab deine Kamera immer dabei
Egal, wohin du gehst – nimm die Kamera mit. Ob Städtetrip, Wanderung oder kurzer Ausflug: Es ist oft genau der Moment, in dem du ohne Kamera unterwegs bist, an dem sich ein Motiv zeigt, das du so schnell nicht wieder bekommst.
Dabei spielt es keine Rolle, ob du ein Tele-, ein Ultraweitwinkel- oder nur ein Standardobjektiv montiert hast. Hauptsache, du hast deine Kamera griffbereit.
Warum das wichtig ist
- Viele Motive sind einmalige Gelegenheiten – sie kommen nicht zurück.
- Gerade auf Reisen oder beim Wandern ärgert man sich hinterher besonders über verpasste Momente.
- Es ist ein Klassiker unter den Fotografenfehlern: Die Kamera bleibt im Hotel, während draußen das perfekte Motiv auftaucht.
Merke
Wenn du deine Kamera regelmäßig dabei hast, entwickelst du einen Blick für Motive – und verpasst keine Gelegenheit mehr. Lieber einmal umsonst getragen als einmal nicht bereit gewesen.
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Motive schneller im Kamera-Sucher erfassen
Du verlierst wertvolle Sekunden beim Suchen im Sucher? Hier lernst du 7 einfache Techniken, um Motive schneller zu erfassen – ideal für Action, Tiere oder schnelle Szenen…
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Du verlierst wertvolle Sekunden beim Suchen im Sucher? Hier lernst du 7 einfache Techniken, um Motive schneller zu erfassen – ideal für Action, Tiere oder schnelle Szenen.
Schritt 1: Beide Augen offen lassen
Lass beim Blick durch den Sucher das andere Auge offen. So kannst du Bewegungen besser verfolgen und Motive schneller lokalisieren – auch außerhalb des Sucherbilds.
Schritt 2: Kamera auf Zielrichtung ausrichten
Drehe deinen Oberkörper in die erwartete Richtung des Motivs und halte die Kamera grob dorthin. So erleichterst du dir die Orientierung im Sucher, wenn das Motiv auftaucht.
Schritt 3: Großer Bildausschnitt zuerst – dann heranzoomen
Nutze bei Zoomobjektiven zuerst eine kurze Brennweite, z. B. 100 mm statt 400 mm. Damit findest du das Motiv schneller. Sobald du es im Sucher hast, kannst du heranzoomen.
Schritt 4: Bewegungsabläufe beobachten
Beobachte dein Motiv aufmerksam. Wenn du Bewegungsmuster erkennst, kannst du gezielt vorausschauend schwenken und dein Motiv leichter im Sucher halten.
Schritt 5: Ruhiger Sucherschwenk
Vermeide hektisches Hin-und-Her-Schwenken. Ziehe ruhig mit dem Motiv mit – das sogenannte „Panning“ hilft dir besonders bei schnellen Szenen, das Motiv im Fokus zu halten.
Schritt 6: Zielpunkte merken
Präge dir typische Aufenthaltsorte von Tieren oder deren Bewegungsrouten ein. Richte den Sucher vorab auf diese Stellen aus – besonders hilfreich, wenn du mit Stativ arbeitest.
Schritt 7: Vögel im Flug – mit dem Auge verfolgen
Verfolge fliegende Vögel zuerst mit dem bloßen Auge und führe dann die Kamera ans Auge, ohne die Verfolgung zu unterbrechen. Mit etwas Übung bekommst du den Vogel sofort ins Sucherbild – ideal für schnelle Reaktionen.
Merke
Mit diesen Techniken sparst du wertvolle Sekunden und verpasst weniger Momente – besonders bei schnellen Tierbewegungen oder dynamischen Szenen. Je besser du dein Equipment beherrschst, desto mehr kannst du dich auf den Moment konzentrieren – ganz ohne hektisches Suchen im Sucher.
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RGB-Histogramm – So vermeidest du Farbabrisse & Belichtungsfehler
Das RGB-Histogramm zeigt die Belichtung jedes Farbkanals. Vermeide Farbabrisse und überbelichtete Details bei farbintensiven Motiven – mit diesem Praxistipp…
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Das RGB-Histogramm zeigt die Belichtung jedes Farbkanals. Vermeide Farbabrisse und überbelichtete Details bei farbintensiven Motiven – mit diesem Praxistipp.
RGB-Histogramm zur Farb- und Belichtungskontrolle nutzen
Das klassische Histogramm zeigt nur die Helligkeit – bei farbintensiven Motiven reicht das oft nicht aus.
Das RGB-Histogramm geht einen Schritt weiter: Es analysiert die Farbkanäle Rot, Grün und Blau einzeln und zeigt dir, wo es kritisch wird.
Warum ist das wichtig
Bei Motiven wie Sonnenuntergängen, Blumen oder bunten Stoffen kann ein einzelner Farbkanal überbelichtet sein, obwohl das Bild insgesamt korrekt erscheint. Die Folge: Farbabrisse, flache Töne und fehlende Details in den hellen Bildbereichen.
Was zeigt das RGB-Histogramm
- Drei separate Kurven für Rot, Grün und Blau
- Jede Kurve zeigt die Helligkeitsverteilung des jeweiligen Farbkanals
- Ganz rechts: überbelichteter Kanal → Details verloren
- Ganz links: unterbelichteter Kanal → keine Farbinformationen in den Schatten
Was du vermeiden solltest
- Clipping in einem Kanal: Schneidet eine Kurve rechts ab, gehen Farbdetails verloren – etwa bei intensiven Rottönen oder heller Haut im Sonnenlicht
- Farbabrisse: Geringe Farbtiefe lässt selbst starke Motive flach und leblos wirken
Praxistipp: RGB-Histogramm aktivieren
Stelle deine Kamera so ein, dass das RGB-Histogramm beim Betrachten der Aufnahme im Display oder Sucher angezeigt wird. So kannst du die Belichtung gezielt anpassen und verhindern, dass wichtige Informationen verloren gehen.
Auf den Punkt gebracht
Das RGB-Histogramm ist dein Frühwarnsystem bei farbintensiven Motiven.
Es hilft dir, Überbelichtungen einzelner Kanäle zu erkennen und die volle Farbtiefe deiner Bilder zu bewahren.
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Histogramm-Belichtung sicher beurteilen
Verlass dich nicht auf das Display. Mit dem Histogramm siehst du sofort, ob dein Bild über- oder unterbelichtet ist – objektiv und zuverlässig…
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So nutzt du das Histogramm richtig
Verlass dich nicht auf das Display. Mit dem Histogramm siehst du sofort, ob dein Bild über- oder unterbelichtet ist – objektiv und zuverlässig.
Quicktipp: Histogramm statt Schätzen
Das Kameradisplay oder der Sucher können täuschen – bei Sonnenlicht wirkt ein Bild oft zu dunkel, im Schatten schnell zu hell. Das Histogramm zeigt dir dagegen objektiv, wie die Helligkeit im Bild verteilt ist:
Links = Schatten, Mitte = Mitteltöne, Rechts = Lichter.
Ein starker Ausschlag an den Rändern bedeutet verlorene Bildinformationen – besonders überbelichtete Stellen lassen sich kaum retten.
Merke:
- Nutze das Live-Histogramm im Sucher oder Display, wenn verfügbar.
- Bei älteren Kameras: Testbild machen, Histogramm prüfen, Belichtung anpassen.
- Ziel ist kein „perfektes“ Histogramm, sondern der bewusste Umgang mit Lichtverteilung.
Das Histogramm ist dein wichtigstes Werkzeug für präzise Belichtung – nicht nur bei schwierigen Lichtverhältnissen.
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Fotografieren bei Regen, Nebel, Schnee kreativ nutzen
Schlechtes Wetter muss kein Fotostopp sein. Entdecke, wie du bei Regen, Nebel oder Schnee besondere Bilder machst – mit Tipps zu Licht, Stimmung und Technik…
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Fotografieren bei schlechtem Wetter
Schlechtes Wetter muss kein Fotostopp sein. Entdecke, wie du bei Regen, Nebel oder Schnee besondere Bilder machst – mit Tipps zu Licht, Stimmung und Technik.
Deine Chance für besondere Bilder
Regen, Nebel oder Schnee wirken oft abschreckend, um nach draußen zu gehen – bieten dir aber die Chance auf stimmungsvolle und einzigartige Fotos. Diese Bedingungen schaffen besonderes Licht, ungewohnte Perspektiven und starke Emotionen im Bild. Auch ist die Tierwelt oft überraschend aktiv – vor allem direkt nach einem Wetterumschwung.
Warum schlechtes Wetter gut fürs Bild ist
- Weiches Licht statt harter Schatten: Wolken und Nebel wirken wie ein natürlicher Diffusor und sorgen für gleichmäßige Ausleuchtung – ideal für Details und sanfte Helligkeitsverläufe.
- Mehr Tiefe und Atmosphäre:
- Nebel erzeugt eine geheimnisvolle, fast märchenhafte Stimmung.
- Regen bringt Bewegung, Glanz und Reflexionen ins Bild.
- Schnee reduziert Farbenvielfalt, hebt Formen hervor und ermöglicht minimalistische Kompositionen.
- Starke Emotionen: Das Wetter selbst wird zum Stimmungsträger – von mystisch bis friedlich.
- Neue Perspektiven: Vertraute Orte wirken plötzlich fremd und eröffnen neue Motive, die bei Sonne unsichtbar bleiben.
- Kreative Herausforderung: Schwierige Bedingungen zwingen dich zu bewussteren Entscheidungen – das verbessert meist das Ergebnis.
- Tierbeobachtung: Viele Tiere sind nach dem Regen aktiver – durch frische Gerüche, kühleres Klima oder Start der Nahrungssuche. Besonders Vögel lassen sich so gut beobachten.
Tipp: Was du beachten solltest
- Ausrüstung schützen: Schon eine einfache Plastiktüte oder ein Regencover hilft gegen Nässe. Noch besser: ein Wetterschutzgehäuse oder ein Regenschirmhalter am Stativ.
- Belichtung bewusst anpassen: Bei diffusem Licht funktioniert die Belichtungsmessung oft gut, aber manuelles Nachjustieren (+/- Korrektur) hilft, um Kontraste gezielt zu steuern.
- Stativ nutzen: Bei schlechteren Leichtverhältnissen hilft nach wie vor das gute alte Stativ, um Verwackler vorzubeugen.
Auf den Punkt gebracht
Schlechtes Wetter ist kein Hindernis, sondern eine Bühne für besondere Bilder. Mit Vorbereitung, einem wachen Blick und etwas Mut entstehen Aufnahmen, die bei Sonnenschein kaum möglich wären.
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Weniger ist mehr – So fotografierst du kreativer mit wenig Ausrüstung
Fotografiere bewusster mit minimalem Equipment. Warum weniger Technik oft mehr Fokus, Kreativität und bessere Bilder bringt – mit praktischen Tipps für unterwegs…
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Mache mehr mit weniger – Fotografieren mit reduziertem Equipment
Weniger Technik, mehr Kreativität: Wenn du dich auf das Nötigste beschränkst – eine Kamera, ein Objektiv und ein Ersatzakku – lenkst du deinen Blick weg vom Equipment und hin zur Bildgestaltung mit Licht, Perspektive und Motiv.
Warum dir weniger Ausrüstung manchmal mehr bringt
- Weniger Ablenkung: Du arbeitest mit dem, was du hast, und triffst bewusster kreative Entscheidungen.
- Mehr Konzentration aufs Wesentliche: Licht, Komposition und Perspektive werden wichtiger als der Objektivwechsel.
- Mehr Flexibilität unterwegs: Eine leichte Ausrüstung ist ideal für spontane Situationen, wie meistens auf Reisen oder Locationscouting.
- Kreative Herausforderungen: Eine feste Kamera-Objektiv-Kombination – am besten mit Festbrennweite – zwingt dich, mit deinem Standort und Blickwinkel zu arbeiten. Es kann auch ein ein Handy /Smartphone sein.
- Tieferes Verständnis für dein Equipment: Wer weniger nutzt, lernt besser, was sein Werkzeug leisten kann – und was nicht. Und mit welchen Fototechniken man mehr herausholen kann.
Reduzierte Ausrüstung auf den Punkt
Eine reduzierte Ausrüstung bringt Klarheit, Flexibilität und Kreativität zurück ins Fotografieren. Besonders in Phasen kreativer Stagnation hilft der Fokus auf das Wesentliche, wieder neue Bildideen zu entdecken.
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AF-Motiverkennung – So gelingen dir scharfe Bilder bei jedem Motiv
Erfahre, wie die AF-Motiverkennung deiner Kamera funktioniert, wann sie besonders hilfreich ist und wie du sie für gestochen scharfe Fotos von Menschen, Tieren und mehr nutzen kannst…
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Was ist AF-Motiverkennung?
AF-Motiverkennung ist eine Funktion vieler moderner Digitalkameras, hauptsächlich spiegelloser Modelle. „AF“ steht für Autofokus. Die Kamera erkennt automatisch bestimmte Motive wie Gesichter, Augen, Tiere oder Fahrzeuge und stellt gezielt darauf scharf.
Was macht die AF-Motiverkennung?
- Die Kamera analysiert das Live-Bild im Sucher oder auf dem Display.
- Sie erkennt, ob sich Menschen, Tiere oder Fahrzeuge im Bild befinden.
- Automatisch wird der passende Fokuspunkt gewählt – meist das Auge oder Gesicht.
- Je nach Modell kannst du zwischen Menschen-, Tier- oder Fahrzeugerkennung wählen.
Wofür ist die AF-Motiverkennung gut?
- Scharfe Bilder: Besonders bei bewegten Motiven wie Kindern, Haustieren oder Vögeln bleibt der Fokus zuverlässig auf dem Auge.
- Mehr Treffer: Die Quote scharfer Bilder mit richtig gesetztem Fokuspunkt steigt deutlich.
- Bedienungsunterstützung: Ideal für Einsteiger – der Fokuspunkt muss nicht manuell gesetzt werden.
Vorteile
- Perfekt für die Tierfotografie
- Du kannst dich mehr auf den Bildaufbau konzentrieren – beim Setzen des Fokuspunktes unterstützt dich die Kamera.
- Besonders effektiv bei bewegten Motiven wie fliegenden Vögeln.
Nachteile
- Wenn du den Fokuspunkt anders setzen möchtest, als es die Kamera automatisch tut, solltest du die Motiverkennung deaktivieren.
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Nutz den richtigen AF-Modus – Sei für die Action bereit!
Wenn sich dein Motiv bewegt, brauchst du den richtigen Autofokus-Modus. Denn nur so bleibt dein Motiv auch in Bewegung im Fokus…
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AF-Modus – Für bewegte Motive: AF-C aktivieren
Wenn sich dein Motiv bewegt – etwa Tiere, Menschen oder Fahrzeuge – brauchst du den kontinuierlichen Autofokus (AF-C bei Sony und Nikon, AI Servo bei Canon). Denn nur dieser Modus passt den Fokus ständig an, während du den Auslöser halb gedrückt hältst oder den Backbutton-Fokus nutzt. So bleibt dein Motiv auch in Bewegung im Fokus.
Was du vermeiden solltest
Im statischen Modus (AF-S oder One-Shot) wird der Fokus nur einmal gesetzt und bleibt dann auf einem festen Punkt. Sobald sich dein Motiv bewegt, gerät es aus dem Fokus – unscharfe Bilder sind die Folge. Du müsstest also immer wieder dein Motiv neu fokussieren. Und das lassen wir die Kamera machen, das kann sie besser.
Die Vorteile von AF-C auf einen Blick
- Scharfe Bilder bei Bewegung – ideal für Action in der Tierfotografie / Videografie.
- Der Fokus verfolgt das Motiv aktiv, auch bei schnellen Richtungswechseln.
- Viele Kameras unterstützen mit Motiverkennung: Sie erkennen das Hauptmotiv, etwa ein Tier oder Fahrzeug, und helfen dabei, es im Fokus zu halten.
Merke: Bei allem, was sich bewegt, ist der kontinuierliche Autofokus (AF-C) unverzichtbar. So fängst du Dynamik, Tempo und den entscheidenden Moment zuverlässig ein.
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Erzeuge Tiefe in deinem Bild
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Tiefenwirkung kann dein Foto auf ein neues Level heben – viele Bilder wirken flach, wenn wichtige Gestaltungsmittel fehlen. Wer mehr Dreidimensionalität erzeugen möchte, sollte gezielt Vordergrundelemente einsetzen. Ob Gräser, Äste oder Steine – Elemente im Vordergrund schaffen räumliche Ebenen und lenken den Blick ins Bild hinein. Besonders wirkungsvoll wird dieser Effekt, wenn du mit offener Blende fotografierst. Dadurch wird der Vorder- oder Hintergrund sanft unscharf, das Hauptmotiv hebt sich deutlich ab und wirkt plastischer. Mit einfachen Mitteln bringst du Tiefe, Struktur und Spannung in deine Aufnahmen – und vermeidest eindimensionale Bilder.
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Goldenen Stunde: Magisches Licht zum Fotografieren
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Es gibt Tageszeiten, in denen das Licht alles mitbringt, was man sich als Fotograf nur wünschen kann – wie während der Goldenen Stunde. Diese besondere Phase tritt kurz nach Sonnenaufgang und erneut kurz vor Sonnenuntergang ein. Die Sonne steht dann tief am Horizont, wodurch ihr Licht eine längere Strecke durch die Erdatmosphäre zurücklegt. Das verändert nicht nur die Intensität, sondern auch die Farbwirkung des Lichts.
Warum ist diese Zeit so ideal zum Fotografieren?
Das Licht ist weicher, weniger kontrastreich und neigt zu warmen Farbtönen wie Gold, Orange und Rot. Diese Farbtemperatur verleiht Bildern eine stimmungsvolle Wirkung – ideal für eindrucksvolle Landschafts- oder Tieraufnahmen. Ein weiterer Vorteil: Der flache Sonnenwinkel erzeugt lange, sanfte Schatten, die über das Motiv gleiten und Tiefe sowie Struktur ins Bild bringen. Gerade in der Natur- und Landschaftsfotografie lassen sich so feine Details sichtbar machen – ganz ohne harte Kanten oder Überstrahlungen. Wer bewusst mit dieser Tageszeit arbeitet, merkt schnell, wie sehr sie die Bildwirkung beeinflusst. Die Goldene Stunde ist ein Geschenk der Natur – für alle, die gerne mit Licht gestalten. Wer sie zu nutzen weiß, wird mit stimmungsvollen Bildern voller natürlichem Glanz belohnt.
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Diffuses Licht- Stimmungsvolle Fotos bei Wolkenwetter
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So nutzt du den bedeckten Himmel kreativ
Sonnenschein ist nicht alles – wer mit der Kamera unterwegs ist, sollte graue Tage keinesfalls unterschätzen. Gerade ein bedeckter Himmel bietet in der Naturfotografie hervorragende Bedingungen, die sich den ganzen Tag über optimal nutzen lassen.
Wolken als natürlicher Lichtfilter
Wenn die Sonne hinter einer geschlossenen Wolkendecke verschwindet, wirkt diese wie ein riesiger Diffusor. Das harte Licht wird gestreut, wodurch eine gleichmäßige Ausleuchtung entsteht – ideal für Fotos ohne harte Schlagschatten oder starke Kontraste. Besonders bei Nahaufnahmen sorgt das für eine ausgewogene Lichtstimmung und sanfte Übergänge.
Mehr Zeichnung in allen Tonwerten
Ohne grelles Licht werden Helligkeitsunterschiede sanfter, wodurch der Kontrastumfang sinkt – und genau das ist ein Vorteil: Helle und dunkle Bildbereiche lassen sich feiner durchzeichnen. So bleiben Details in Federn, Fellen oder Landschaftsformen erhalten, die bei direkter Sonneneinstrahlung oft verloren gehen.
Farbwiedergabe auf den Punkt
An bewölkten Tagen wirken Farben weniger überstrahlt – insbesondere Wasserflächen profitieren davon. Die Farbtöne erscheinen gesättigt und gleichmäßig, ohne störende Reflexionen oder harte Lichtkanten.
Wolken mit Charakter
Nicht zu vergessen: Eine dramatische Wolkendecke kann bei der Landschaftsfotografie dem Motiv eine starke Bildwirkung verleihen. Besonders bei Langzeitbelichtungen entsteht so eine intensive Stimmung – oft ganz ohne zusätzliches Zubehör wie ND-Filter.
Grau ist das neue Gold
Ein bedeckter Himmel ist weit mehr als nur „schlechtes Wetter“. Wer ihn gezielt einsetzt, bekommt eine natürliche Lichtkulisse für ruhige, ausdrucksstarke Fotos. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass man dadurch länger – oder sogar über den ganzen Tag verteilt – fotografieren kann.
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Richtwerte für Belichtungszeiten in der Fotografie
Die richtige Verschlusszeit ist entscheidend, um Bewegung entweder einzufrieren oder gezielt darzustellen. Hier einige bewährte…
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Die richtige Verschlusszeit ist entscheidend, um Bewegung entweder einzufrieren oder gezielt darzustellen. Hier einige bewährte Richtwerte:
Scharfe Aufnahmen bewegter Motive
- 1/1000s: Laufende Tiere oder langsam fliegende Vögel.
- 1/2000s – 1/4000s: Schnelle Bewegungen wie Vögel im Flug.
Mitzieher (gezielte Bewegungsunschärfe)
- 1/80s: Für dynamische Effekte bei schnellen Bewegungen, wie Vögel im Flug.
Langzeitbelichtung für kreative Effekte
- 6 Sekunden: Weich fließendes Wasser.
Verwacklungsfreie Aufnahmen - Richtwert aus alten Tagen
Folgender Richtwert ist noch aus alten Zeiten. Dennoch kann man sich diesen als groben Richtwert hernehmen.
- 1/Brennweite: Mindestens den Kehrwert der Brennweite wählen (z. B. 1/400s bei 400 mm).
- Hochauflösende Kameras: Kürzere Verschlusszeiten verwenden, da Verwacklungen stärker sichtbar sind bei Sensoren mit hohen Pixelzahlen.
Diese Richtwerte sind eine Orientierung und sollten je nach Motiv und Lichtverhältnissen angepasst werden!
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Foto-Tipp: Präziser fokussieren mit Back-Button-Fokus
Normalerweise wird der Fokus durch den halb gedrückten Auslöser gesetzt. Mit dem Back-Button-Fokus steuerst du…
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Normalerweise wird der Fokus durch den halb gedrückten Auslöser gesetzt. Mit dem Back-Button-Fokus steuerst du ihn stattdessen über eine separate Taste auf der Kamerarückseite.
- Der Fokus bleibt auf dem Motiv, selbst wenn du den Auslöser loslässt.
- Ideal für dynamische Motive wie Vögel im Flug.
- Verhindert, dass die Kamera beim erneuten Auslösen neu fokussiert.
Tipp: Aktiviere diese Funktion in den Kameraeinstellungen und übe mit bewegten Motiven. Ein großer Vorteil: Du kannst zwei verschiedene Fokusfelder auf separate Tasten legen, z. B. ein großes Feld und einen Spot-Fokus, um flexibel zwischen beiden zu wechseln – ganz ohne ins Menü zu gehen.
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Foto Tipps: Mitzieher – Bewegung dynamisch einfangen
Ein Mitzieher ist eine Fototechnik, bei der du deine Kamera während der Aufnahme **mit einem bewegten Motiv…
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Ein Mitzieher ist eine Fototechnik, bei der du deine Kamera während der Aufnahme mit einem bewegten Motiv mitbewegst. Dadurch bleibt das Motiv scharf, während der Hintergrund verwischt – so entsteht ein Eindruck von Geschwindigkeit und Dynamik.
So gelingt der perfekte Mitzieher:
- Verschlusszeit verlangsamen (ca. 1/30 s – 1/125 s, je nach Geschwindigkeit des Motivs).
- Motiv durch den Sucher verfolgen und gleichmäßig mit der Kamera mitziehen.
- Während der Bewegung den Fokus halten und auslösen, um den Verwischungseffekt im Hintergrund zu erzeugen.
- Serienbildmodus nutzen, um die besten Ergebnisse zu erhalten. Tipp: Wenn du keine Vögel in deinem Umfeld hast, dann übe mit der Mitzieher-Technik an Radfahrern oder Autos. Je flüssiger deine Bewegung, desto besser der Effekt!
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Mond und Vögel am Abendhimmel: Magische Momente
Kurz nach Sonnenuntergang, wenn der Mond am Himmel erscheint, bietet sich eine einzigartige Gelegenheit für…
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Kurz nach Sonnenuntergang, wenn der Mond am Himmel erscheint, bietet sich eine einzigartige Gelegenheit für beeindruckende Aufnahmen. Vögel im Flug vor dem Mond oder mit ihm im Hintergrund sorgen für eine besondere Atmosphäre.
Besonders während des Kranichzugs im Herbst lassen sich so faszinierende und stimmungsvolle Bilder einfangen. Nutze dieses kurze Zeitfenster, um außergewöhnliche Naturaufnahmen zu erstellen.
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Foto-Tipp: Magische Momente im Gegenlicht einfangen
Nicht nur der späte Herbst bietet ideale Bedingungen für stimmungsvolle Aufnahmen. Stehe früh auf und fotografiere im Morgengrauen gegen die tief stehende…
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Nicht nur der späte Herbst bietet ideale Bedingungen für stimmungsvolle Aufnahmen.
Stehe früh auf und fotografiere im Morgengrauen gegen die tief stehende Sonne. Das warme, goldene Licht hebt die Silhouetten der Vögel, aber auch anderen Tieren hervor und verleiht den Bildern eine besondere Dynamik.
Gegenlicht kann faszinierende Effekte wie Nebelschleier und eindrucksvolle Silhouetten erzeugen – perfekt für atmosphärische Naturfotos.
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Foto-Tipp: Bessere Vogelporträts mit sauberem Hintergrund
Ein unruhiger Hintergrund kann ein gutes Vogelporträt ruinieren. Viele fokussieren sich nur auf…
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Ein unruhiger Hintergrund kann ein gutes Vogelporträt ruinieren. Viele fokussieren sich nur auf den Vogel und übersehen störende Äste oder Ablenkungen.
Achte bewusst auf den Hintergrund, bevor du auslöst. Wähle eine ruhige Umgebung oder arbeite mit einer offenen Blende (z. B. f/4 – f/5.6), um einen weichen Bokeh-Effekt zu erzeugen. So hebt sich der Vogel optimal ab.
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Finnland – Europas Top-Spot für Fischadler-Fotografie
Pohtiolampi in Kangasala, Finnland, gehört zu den besten Orten weltweit, um Fischadler zu…
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Foto wurde in Bayern aufgenommen und ist exemplarisch
Pohtiolampi – Europas Top-Spot für Fischadler-Fotografie
Pohtiolampi in Kangasala, Finnland, gehört zu den besten Orten in Europa, um Fischadler zu fotografieren. Viele der bekanntesten Bilder aus Naturmagazinen weltweit stammen von dort.
- Bis zu 150 Anflüge pro Tag – perfekte Action-Motive.
- Tarnhütten & Adler-Turm bieten ideale Fotospots.
- Beste Zeit: Frühling und Sommer.
- Reservierung: Über sääksisäätiö.fi.
Ein unverzichtbares Ziel für Naturfotografen!