Mit dem richtigen Fotowinkel zu eindrucksvollen Wildlife-Fotos

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Illustration zeigt drei unterschiedliche Kamerawinkel bei der Wildlife-Fotografie mit Teleobjektiv und Winkelgrafik

Warum ist der Fotowinkel entscheidend?

Der Winkel, aus dem Du fotografierst, bestimmt maßgeblich, wie Dein Bild wirkt. Er kann Nähe erzeugen, Emotionen verstärken oder Dein Motiv distanziert und kraftlos erscheinen lassen. Gerade bei Tierfotos macht die Perspektive oft den Unterschied zwischen Wow und naja.

So nutzt Du den Fotowinkel gezielt

1. Fotografiere auf Augenhöhe

Ein Bild auf Augenhöhe wirkt vertraut und nahbar – fast so, als würdest Du dem Tier direkt in die Augen schauen.

Tipp:
Geh in die Hocke oder leg Dich sogar auf den Boden. Besonders bei kleinen Tieren lohnt sich die Mühe – der Hintergrund wird oft sanft und ruhig, weil er durch den größeren Abstand stärker in Unschärfe übergeht.

2. Tiefer Winkel für mehr Ausdruck

Fotografierst Du von unten, wirkt das Tier größer und stolzer.

Beispiel:
Ein Hirsch, vom Boden aus aufgenommen, wirkt eher wie der König des Waldes als aus einem steilen Winkel von oben herab.

3. Leicht von oben – wenn’s passt

Manchmal ist das Tier am Boden, ein flacher Winkel ist vielleicht wegen hoher Vegetation nicht möglich. Oder der Hintergrund wirkt, ausgebrannt, grau, und der Kontrast zwischen grüner Wiese und weiß-grauem Hintergrund lässt das Bild unruhig wirken. In solchen Fällen kann ein leicht erhöhter Winkel sinnvoll sein.

4. Perspektiven zum Winkel bewusst wählen

  • Seitlich: Gut für Bewegung, Gangart oder Körperhaltung
  • Frontal: Intensiv und direkt – ideal für emotionale Porträts
  • Diagonal: Schafft räumliche Tiefe und Spannung im Bild

Häufige Fehler – und wie Du sie vermeidest

1. Von oben herab fotografieren

Das wirkt distanziert und lässt das Tier klein und unscheinbar erscheinen – besonders bei kleinen Arten.

2. Störende Hintergründe

Zäune, Zweige oder Menschen im Hintergrund zerstören die Bildstimmung, wenn diese nicht bewusst geplant sind. Oft reicht ein Schritt zur Seite, um das Bild zu retten.

3. Unkontrolliertes Gegenlicht

Gegenlicht kann stimmungsvoll sein – aber nur, wenn Du es bewusst einsetzt. Sonst entstehen harte Schatten oder überbelichtete Stellen ohne Zeichnung.

Auf den Punkt gebracht: Der Fotowinkel ist Dein kreatives Werkzeug

Ein gelungenes Wildlife-Foto ist selten Zufall – meist ist es das Ergebnis einer bewussten Perspektivwahl. Nutze den Winkel gezielt, um Nähe, Emotion und Tiefe zu erzeugen. Schon kleine Veränderungen in Deiner Position können große Wirkung zeigen.


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Markus

🇩🇪 Wer schreibt hier:

Servus zusammen,

mein Name ist Markus und seit 2014 widme ich mich der Video- & Fotografie von Naturmotiven. Diese Leidenschaft begann während meiner zahlreichen Reisen durch Japan - von Hokkaido im Norden bis hinunter nach Okinawa im Süden. Diese Erfahrungen haben mich wieder stärker mit der Natur verbunden und auch die WildeNatur vor meiner eigenen Haustür entdecken lassen.

🇺🇸 Who is writing here:
Hello everyone,
My name is Markus, and I've been passionate about video and photography of nature scenes since 2014. This passion started during my many trips across Japan—from the northern reaches of Hokkaido all the way down to Okinawa in the south. These journeys have helped me reconnect with nature and also explore the wild beauty right outside my own front door.

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